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Rassismuskritische Lehrwerkanalyse in den fremdsprachlichen Fächern: Impulse und handlungsleitende Orientierungen (2025)
Vernal Schmidt, Janina M. ; Mihan, Anne
Racism is a structural component of our society, and as Broden and Mecheril state, “racism educates.” As ‘guardians of cultural meaning’, textbooks have an integral part in this education. Starting from these assumptions, we identify and map out implications for anti-racist textbook analysis as a field of research-based teacher education in the foreign languages, hoping to stimulate racism-critical work on textbooks in teacher education. We will give an overview of anti-racist textbook analyses in foreign language education, educational sciences and other pedagogical fields, showing theoretical frameworks and research methodologies employed. Against this backdrop, we present approaches to anti-racist textbook analysis as well as specific methodologies. With Critical Discourse Analysis as our umbrella concept, we develop guiding principles for anti-racist textbook analysis, which we regard as a cornerstone of critical foreign language teacher education. We will illustrate these principles and methodologies with examples from a Spanish and an English textbook.
Self-assessed vs. reported digital competence among health students in Germany, Ukraine and Kazakhstan: a DigComp 2.2–based cross-sectional study (2025)
Schaal, Tom ; Tischendorf, Tim ; Sydorenko, Oksana ; Karagulova, Makhabat ; Chettykbayev, Ruslan ; Brauweiler, Hans-Christian
Digital competence is essential for students and professionals in health and nursing education. Based on the DigComp 2.2 framework, this study examines the self-assessed digital competencies of students from Germany, Ukraine, and Kazakhstan across five core dimensions, aiming to identify national differences and potential misalignments between perceived and reported digital competences. Methods: A cross-sectional online survey (n = 269) was conducted among students in health-related fields. Participants rated their digital competence on 15 items aligned with DigKomp 2.2 questionnaire. Quantitative data were analyzed descriptively and with ANOVA (two-tailed, p < 0.05), using Games–Howell post-hoc tests in case of heterogeneity of variances and Kruskal–Wallis/Mann–Whitney tests as sensitivity analyses. In addition, an open-ended knowledge question asked respondents to describe their strategies for finding reliable online information. Responses were analyzed descriptively and qualitatively using inductive coding. Results: While all groups reported generally high digital competence, German students rated themselves significantly lower in the Digital content creation dimension compared to their peers and the KaWuM reference sample. However, their responses to the open-ended question revealed methodologically advanced search strategies, including systematic literature reviews (n = 8), Boolean operators (n = 6), and use of AI tools (n = 1). Ukrainian students emphasized heuristic and comparative approaches, while Kazakhstani responses reflected pragmatic strategies under infrastructural constraints. Discussion: The findings suggest a mismatch between self-assessed and actual digital competence, particularly among German students, who may underestimate their skills. This highlights the importance of triangulating quantitative self-reports with qualitative diagnostics. The study underscores the need for embedded digital skills training, especially in Digital content creation, across national contexts in health education.
Conductance quantization in memristive devices with electrodeposited Prussian blue-based dielectrics (2026)
Cantudo, A. ; Avila, L.B. ; Villena, M.A. ; Jiménez-Molinos, F. ; Ducarme, C. ; Lopes Temporao, A. ; Moureaux, A. ; Abreu Araujo, F. ; Müller, Christian K. ; Roldán, J.B.
Entwicklung eines Bootloaders und Flash-Tools zum Flashen eines Steuergeräts über CAN (2025)
Wolski, Kevin
Die FES GmbH Fahrzeug-Entwicklung Sachsen entwickelte ein Steuergerät zur Steuerung und Überwachung von Batteriemodulen. Das Steuergerät basiert auf einem Traveo T2G-Mikrocontroller von Infineon. Kunden des Steuergeräts sollte die Möglichkeit geboten werden, selbstständig Software-Updates auf dem Steuergerät durchzuführen. Dazu waren die Entwicklung eines Bootloaders für den Traveo T2G und die Entwicklung eines Flash-Tools zur Übertragung der neuen Softwareapplikation erforderlich. Im Vorfeld wurden Transportschichtimplementierungen und Kommunikations-protokolle ermittelt, die sich für den Flashvorgang eines Steuergeräts eignen. Die Wahl fiel auf das Controller Area Network (kurz CAN) als Transportschichtimplementierung und das CAN Calibration Protocol (kurz CCP) als Kommunikationsprotokoll. In der Masterarbeit wurde ein Bootloader entwickelt, der die neue Softwareapplikation empfängt und in den Flashspeicher des Steuergeräts schreibt. Gleichzeitig erfolgten Anpassungen an der aktuellen Softwareapplikation, um die Anforderung eines Flashvorgangs entgegenzunehmen, die Applikation herunterzufahren und den Bootloader zu starten. Außerdem wurde ein Flash-Tool mit der Programmiersprache Python entwickelt, das von Kunden auf einem PC ausgeführt werden kann. Ein PCAN-USB-Adapter von PEAK-System dient als Verbindung zwischen PC und CAN-Bus. Das Tool besitzt eine graphische Benutzeroberfläche, die den Anwendern eine einfache Bedienung ohne Hardwarekenntnisse des Steuergeräts ermöglicht. Es ist eine Konfiguration des Tools möglich, um auch weitere Steuergeräte zu unterstützen. Die Konfiguration erfolgt über ein Konfigurationsarchiv, das alle benötigten Dateien für den Flashvorgang enthält. Um das Flashen einer ungültigen Applikation zu verhindern, kann das Tool Manipulationen im Konfigurationsarchiv erkennen.
Energieoptimierung einer SIC-Mosfet Leistungsendstufe (2025)
Burda, André
Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurde eine umfassende, systematische Analyse der energetischen Verluste in leistungselektronischen Antriebssystemen durchgeführt. Ziel war es, die relevanten Ursachen für Energieverluste in den unterschiedlichen Funktionsgruppen zu identifizieren und darauf aufbauend gezielte Optimierungsstrategien für eine Steigerung des Gesamtwirkungsgrades zu entwickeln. Ein Schwerpunkt lag auf der Analyse der Verlustmechanismen in modernen Leistungs-Halbleitern, insbesondere SiC-MOSFETs. Durch eine mathematische Modellierung des Schaltverhaltens sowie durch experimentelle Betrachtungen wurden die dynamischen und statischen Verlustanteile differenziert betrachtet. Die Tatsache, dass parasitäre Effekte und schaltungsspezifische Besonderheiten einen maßgeblichen Einfluss auf das reale Verhalten ausüben, verdeutlicht die Notwendigkeit praxisnaher Validierung und Messstrategien. Ergänzend zur analytischen Betrachtung wurden verschiedene Methoden zur Bestimmung der Durchlass-, Sperr- und Schaltverluste vorgestellt. Die Ergebnisse belegen, dass die bestmögliche Reduktion von Schaltverlusten nur im Zusammenspiel aus optimierter Bauteilauswahl, angepasster Ansteuerstrategie und geeigneter Gateversorgung realisierbar ist. Ein weiteres zentrales Thema war die Untersuchung der Versorgungskonzepte für die Treiberschaltungen. Hier wurden verschiedene topologische Ansätze unter Berücksichtigung ihrer Verlustmechanismen und ihrer Eignung für galvanisch getrennte Versorgung analysiert. Es wird betont, dass insbesondere bei Anwendungen mit hohen Schaltfrequenzen und erhöhten Anforderungen an EMV und Leistungsdichte die Wahl des Versorgungskonzepts entscheidend zur Effizienz beiträgt. Die Auswahl und Auslegung der Zwischenkreiskondensatoren erwies sich als weiterer Schlüsselbereich. Die Gegenüberstellung verschiedener Technologien, MLCC, Folien- und Aluminium-Elektrolytkondensatoren, verdeutlichte, dass die Minimierung der Verlustleistung stets in Abhängigkeit von Kapazitätsbedarf, Bauraum und Kosten zu betrachten ist. Die detaillierte Analyse der frequenzabhängigen Eigenschaften, insbesondere von RESR und LESL, machte deutlich, dass die ideale Bauelementwahl immer ein Kompromiss zwischen Verlustminimierung, thermischem Management und wirtschaftlichen Faktoren ist. Nicht zuletzt wurde der Einfluss der Anbindung und Leiterbahngestaltung auf das Gesamtsystem untersucht. Es zeigte sich, dass parasitäre Induktivitäten und Widerstände maßgeblich das Verhalten der Energiespeicher und somit die Systemeffizienz beeinflussen. Insgesamt konnte durch gezielte Schaltungs- und Bauteilmodifikation eine rechnerische Reduktion der Gesamtverlustleistung nachgewiesen werden. Die Validierung dieser theoretischen Ergebnisse durch experimentelle Untersuchungen bildet einen essenziellen Schritt für zukünftige Arbeiten. Weiterführend ist insbesondere die experimentelle Erprobung alternativer Ansteuerverfahren, wie resonante Gate-Treiber oder induktive Mitkopplung, von großem Interesse, um das Potenzial neuer Halbleitertechnologien voll auszuschöpfen. Angesichts des rasanten Fortschritts in der Halbleiterentwicklung und der steigenden Anforderungen an die Energieeffizienz elektronischer Systeme bleibt die fortwährende Erforschung und Optimierung von Verlustmechanismen ein zentrales Betätigungsfeld der Leistungselektronik. Die vorliegende Arbeit leistet dazu einen grundlegenden Beitrag, indem sie die wichtigsten Einflussgrößen systematisch erfasst und bewertet.
Konzeptionierung einer automatischen Schraubmaschine (ASM) (2025)
Block, Erik
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Konzeptionierung einer automatischen Schraubmaschine (ASM) für den Gleisbau. Diese dient zum automatischen Verschrauben und Lösen der Befestigungsmittel zwischen Schienen und Schwellen. Es erfolgt eine rechtliche Einordnung für die Entwicklung, sowie die Definition möglicher Anwendungsfälle für den Betrieb. Geeignete Technologien für den Antrieb und die Bremsen, für die Steuerung, sowie für die Energieversorgung werden vorgestellt und entsprechende Konzepte für die Umsetzung entwickelt. Abschließend erfolgt eine Bewertung der Modularisierbarkeit der Konzepte, des Bauraums und des Gesamtgewichts.
Entwicklung eines Strategiekonzepts für den Ausbau von öffentlicher AC-Ladeinfrastruktur (2025)
Eberhard, Felix
Diese Diplomarbeit beschäftigt sich mit der strategischen Planung und dem gezielten Ausbau öffentlicher AC-Ladeinfrastruktur in Kärnten. Ziel ist die Entwicklung eines Bewertungssystems, das potenzielle Standorte anhand technischer, wirtschaftlicher und nutzerspezifischer Kriterien objektiv beurteilt. Die Arbeit reagiert auf die bisher fehlende Strategie beim weiteren Ausbau von Wechselstrom-Ladepunkten. Neben einer umfassenden Analyse der aktuellen Infrastruktur und rechtlichen Rahmenbedingungen wird die Standortauswahl durch GIS-gestützte Analysen unterstützt. Ein Beispielstandort wird technisch geplant, wirtschaftlich bewertet und als Referenzprojekt ausgearbeitet, um die praktische Umsetzbarkeit der entwickelten Strategie zu demonstrieren.
Untersuchung gesetzlich vorgeschriebener Notbremsassistenten in Kraftfahrzeugen und Analyse bestehender Testverfahren (2025)
Jähnig, Felix
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Analyse und Vorhersage von AOK-Arbeitsunfähigkeitsdaten im Berufsfeld Musik: Eine zeitreihenbasierte Studie (2025)
Schilling, Verena
Einleitung. Berufsmusiker sind durch ihre Tätigkeit besonders von musikerspezifischen Erkrankungen wie Muskel-Skelett-Beschwerden (MSE) betroffen. Ergänzend hinzu kommen allgemeine Atemwegserkrankungen, psychische Probleme mit teilweise langen Falldauern. Aus wirtschaftlichen Gründen ist es für Orchester wichtig die Arbeitsunfähigkeiten von Berufsmusikern zu verfolgen, um entsprechende Gesundheitsmaßnahmen abzuleiten. Fragestellung. Diese Studie untersucht die Arbeitsunfähigkeit (AU) von AOK versicherten Berufsmusikern im Bundesgebiet, Sachsen und Thüringen von 2015 2024 und leitet Prognosen der Fallentwicklung bis 2030 ab. Methode. Die Studie kombiniert eine deskriptive Auswertung (2015-2024) mit Zeitreihenanalysen nach der Box-Jenkins-Methode, um mithilfe der ARIMA-Modelle zukünftige Entwicklungen bis 2030 abzuschätzen. Ergebnisse. In Sachsen und Thüringen liegen die Krankenstände über dem Bundesdurchschnitt. Dabei sind Musikerinnen bundesweit und in Sachsen häufiger und länger arbeitsunfähig. Zudem sind saisonale Muster erkennbar. Hauptdiagnosegruppen bilden neben MSE, Erkrankungen der Atemwege (besonders in den Wintermonaten), sowie psychische und Verdauungsprobleme. Insgesamt sind 51 ARIMA-Modelle formuliert, welche einen steigenden Trend bzgl. der Fallzahlen prognostizieren. Dabei werden Atemwegserkrankungen und MSE die führenden Gründe für Arbeitsunfähigkeit sein. Die Prognosegüte der Modelle entspricht mit einem Mittelwert von 36,39 % insgesamt einer angemessenen Güte. Diskussion. In den Prognosen ist ein differenzierter Blick mit Betrachtung der Modell- und Prognosegüte wichtig sowie die Berücksichtigung von Zufallsereignissen. Berufsmusiker sind seltener krank als andere Beschäftigte, dies sollte weiter erforscht werden. Die verwendete Methode ist geeignet, beantwortet die Forschungsfrage und bestätigt teilweise die Entwicklung des aktuellen Fallgeschehens. Gezielte Gesundheitsförderung in Orchestern ist notwendig und wird durch die Prognosen zunehmend relevanter.
Implementing Smart Production Through Lean Digitalization (2025)
Riedel, Ralph ; Franke, Susanne
The presentation of Guerrilla gardening in social media – a contrastive analysis of multimodal strategies in French and German (2025)
Dias, Dominique ; Rentel, Nadine
INSTC and Central Asia: Unlocking Economic Potential Through Strategic Engagement (2025)
Brauweiler, Hans-Christian ; Yerimpasheva, Aida ; Myrzakhmetova, Aida
In-situ SEM observation of crack propagation in brazed joints during bending tests (2025)
Fedorov, Vasilii ; Weis, Sebastian ; Uhlig, Thomas
Understanding the fracture mechanisms in brazed joints offers opportunities to improve joint design and brazing processes. Traditional ex-situ methods cannot capture the material behavior in real-time, making in-situ observation during mechanical testing, such as in SEM, invaluable. In the present work, in-situ bending tests were used to observe the crack propagation in brazed joints exhibiting both ductile and brittle fracture mechanisms. Samples were prepared with precise geometries and notched to initiate cracks in the joining zone. These in-situ tests provide valuable data on the mechanical behavior of brazed joints, offering insights into their failure processes. Three different joints were analyzed: AISI 304 brazed with AgCu filler metal, Mar M 509 brazed with Co-based filler metal and mixed joints of AA 6082 and AISI 304 brazed with AlGeSi filler metal. In the medium strength joint brazed with Ag 272 filler metal, the fracture occurred by slipping through the eutectic. In the high strength joint brazed with Co 900 filler metal, the crack propagated transgranularly through the intermetallic phases and stopped at the interface between the intermetallic and Co solid solution. The AA 6082 / AISI 304 joint was studied using an overlap geometry, showing that microcracks formed as the bending stress increased, finally leading to a failure at the Al7Fe2Si intermetallic layer, a critical microstructural feature. The used test procedure is suitable for further observations on the fracture mechanism in joints brazed in specific geometries as well as using different brazing process parameters and comparing the results with existing investigations. [Chemische Formeln nicht adäquat darstellbar.]
Development of an Interface for the Synchronization of Delivery Dates in an ERP Migration Phase (2025)
Kath, Christian ; Gläß, Michaela
This paper focuses on designing a robust interface solution for synchronizing critical delivery dates during a complex ERP migration phase, necessitated by the parallel operation of a legacy system and a new target system. The core challenge is that automatic rollback operations triggered between the synchronized ERP systems—due to technical errors—are systematically not communicated to the downstream PPC systems (Production Planning and Control systems). This data inconsistency leads to significant business risks, including production disruptions, delivery delays, and increased inventory costs. The developed solution implements an API-centric approach based on Microservices principles to ensure loose coupling between the systems. It utilizes a two-stage synchronization mechanism to proactively resolve these inconsistencies. First, a time-delayed individual validation employs a strategic 30-minute buffer time to guarantee that potential ERP rollback operations are completed before consistency checks with the PPC system begin. Second, a comprehensive nightly consistency validation systematically reviews all business-relevant delivery dates within a defined time window and initiates automatic corrections. The system's status-based processing model, combined with comprehensive logging and a "Live-Feed" Web Interface, guarantees transaction security and complete traceability. This approach successfully minimizes business risks during the critical transition and offers an effective design pattern for handling rollback situations in similar complex, heterogeneous integration projects.
Präsentismus bei Pflegekräften im Krankenhaus: Eine qualitative Untersuchung zu Ursachen, Motiven und Auswirkungen (2025)
Uhlig, Anna Katharina
Hintergrund: Als Präsentismus wird das Verhalten beschrieben, bei dem ein Arbeitnehmer trotz Krankheit zur Arbeit erscheint. Es handelt sich um ein weit verbreitetes Phänomen besonders im Gesundheitswesen, das negative Folgen für die Gesundheit der Betroffenen, die Arbeitsqualität sowie das soziale Umfeld mit sich bringt. Beeinflusst wird die Entscheidungsfindung durch personenbezogene, arbeitsbezogene und organisationale Faktoren. Zielsetzung und Forschungsfragen: Das Ziel der Arbeit ist es, die Ursachen, Einflussfaktoren und Motive für Präsentismus bei Pflegekräften im Krankenhaus herauszustellen und die daraus resultierenden Auswirkungen zu analysieren. Die zugehörigen Forschungsfragen lauten: „Welche Ursachen und Motive nehmen Einfluss auf die Entscheidungsfindung von Pflegekräften krank zu arbeiten?“ und „Welche Folgen und Auswirkungen hat Präsentismus aus Sicht der Betroffenen auf ihre eigene Gesundheit, auf ihr Umfeld und auf ihre Arbeitsqualität?“ Methodik: Die Untersuchung basiert auf einem qualitativen Forschungsansatz. Es wurden insgesamt sechs Leitfadeninterviews mit jeweils drei Pflegefachkräften aus dem Erzgebirgsklinikum Zschopau und dem Universitätsklinikum Leipzig geführt. Anschließend wurden die Interviews nach Kuckartz transkribiert und mittels der Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet. Dabei wurden sowohl induktiv als auch deduktiv die Kategorien gebildet. Ergebnisse: Die Ergebnisse verdeutlichen, dass Präsentismus besonders durch das Verantwortungsbewusstsein gegenüber den Kollegen, die Angst vor Konsequenzen, vom Team ausgehender Druck und die Personalsituation beeinflusst wird. Zusätzlich verstärken individuelle Bewertungsprozesse, wie das Relativieren von Krankheitssymptomen und das Hoffen auf Besserung dieses Verhalten. Als Auswirkung des kranken Arbeitens lassen sich eine längere Erholungs- und Genesungsphase feststellen. Außerdem verschlechtert sich die Arbeitsqualität durch eine verschlechterte Konzentrations- und erhöhte Fehleranfälligkeit. Auch das Umfeld wird negativ beeinträchtigt durch ein Ansteckungsrisiko bei infektiösen Krankheiten. Um trotz Krankheit Arbeiten zu können, wird auf Strategien wie das Tragen von Mund- und Nasenschutz, Medikamenteneinnahme oder eine Aufgabenmodifikation zurückgegriffen. Diskussion und Fazit: Die Ergebnisse zeigen, dass Präsentismus unter Pflegekräften weit verbreitet ist und durch die Kombination verschiedener Einflussfaktoren bedingt ist. Zudem birgt dieses Verhalten verschiedene negative Folgen, sowohl für die Pflegekräfte selbst als auch für ihr Umfeld. Eine verbesserte Organisations- und Kommunikationskultur, Maßnahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements und teamfördernde Maßnahmen können einen Beitrag zur Präsentismus-Prävention leisten.
No-Shows in der Radiologie – Eine retrospektive Sekundärdatenanalyse zu Einflussfaktoren und prädiktiven Mustern bei Patiententerminen anhand von Patientendaten einer radiologischen Einrichtung (2025)
Smolik, Angelina
Diese Bachelorarbeit wurde im Rahmen des Studienganges "Gesundheitsmanagement" an der Fakultät Gesundheits- und Pflegewissenschaften verfasst und beschäftigt sich mit dem Thema "No-Shows in ambulanten radiologischen Einrichtungen". Ziel der vorliegenden Arbeit war es, Einflussfaktoren auf das Nichterscheinen der Patientinnen und Patienten zu ihrem verbindlich vereinbarten Termin zu identifizieren. Auf Grundlage retrospektiver Routinedaten wurden mithilfe von IBM SPSS Statistics Häufigkeitsanalysen, bivariate Tests sowie eine binäre logistische Regression durchgeführt. Die vorliegende Arbeit liefert wichtige Erkenntnisse für das Terminmanagement in ambulanten radiologischen Einrichtungen und zeigt potenzielle Ansatzpunkte zur Reduktion von No-Shows und bietet eine Grundlage für weiterführende Forschungen.
Analyse zum Thema KFZ-Diebstahl&Prävention: Sicherheitsrisiko durch Keyless-Systeme (2025)
Mosch, Laurenz
Diese Diplomarbeit befasst sich mit den sicherheitstechnischen Herausforderungen schlüsselloser Fahrzeugsysteme im Kontext moderner Kfz-Diebstähle. Nach einer Darstellung der Entwicklung von mechanischen zu elektronischen Sicherheitslösungen sowie einer Analyse aktueller Diebstahltrends werden Funktionsweisen und potenzielle Schwachstellen von Keyless-Systemen aufgezeigt. Im Rahmen einer experimentellen Untersuchung werden unterschiedliche Fahrzeugmodelle praxisnah getestet, um die Anfälligkeit gegenüber Relay-Angriffen zu bewerten. Ergänzend werden technologische Gegenmaßnahmen sowie zukünftige Perspektiven der Diebstahlprävention diskutiert. Damit wird ein Beitrag zur sicherheitstechnischen Bewertung moderner Zugangssysteme geleistet.
Die Relevanz der Wahrnehmung von Rekuperation für die Verkehrsunfallrekonstruktion sowie deren Einflussfaktoren auf das Fahrverhalten und der daraus resultierenden Sicherheitsrisiken (2025)
Queck, Jan
Im Zuge der Elektromobilitätsentwicklung thematisiert die Arbeit die Herausforderungen der Rekuperation – der Energierückgewinnung durch elektrische Bremsung – für die Verkehrsunfallrekonstruktion. Elektrofahrzeuge verzögern häufig durch Rekuperation ohne Betätigung des Bremspedals und oft ohne Bremslichtsignal. Dies erschwert die Wahrnehmung und erhöht die Unfallrisiken. Die Arbeit kombiniert Normen- und Literaturanalysen mit praxisnahen Versuchen verschiedener Elektrofahrzeuge. Dabei zeigt sich, dass Bremslichter ab Verzögerungen von etwa 1,3 m/s² verpflichtend aktiviert werden müssen. Darunter (bis 1,3 m/s²) entscheiden die Hersteller unterschiedlich, was Unsicherheiten hervorrufen kann. Die Arbeit soll einen wichtigen Beitrag zur besseren Einschätzung der Sicherheit und Unfallanalyse von Elektrofahrzeugen im Straßenverkehr leisten. Sie zeigt, dass die Erfassung und das Verständnis von Rekuperationsvorgängen essenziell für die Sachverständigenarbeit bei der Verkehrsunfallrekonstruktion sind und dass eine Harmonisierung der Bremslichtaktivierungspraxis der Elektromobilität zugutekommen würde.
Externe Datenquellen für LLMs: Konzepte und prototypische Datenbankintegration mit ChatGPT (2025)
Böhm, Arian
Im Rahmen dieser Arbeit wurde untersucht, inwieweit sich das Function Calling von ChatGPT nutzen lässt, um automatisch SQL-Queries aus natürlichsprachlichen Anfragen zu generieren. Ziel war es, zu prüfen, ob durch die Anreicherung von Modellinformationen zu Tabellen und Spalten eine korrekte Übersetzung von Klartext in strukturierte SQL-Abfragen möglich ist. Dazu wurde eine Anwendung entwickelt, die ChatGPT über eine API mit zusätzlichen Datenbankinformationen versorgt. Neben der Nutzung klassischer Prompts kamen auch Embeddings zum Einsatz, um Rechtschreibfehler und umschriebene Formulierungen besser erkennen zu können. In mehreren Testdurchläufen wurden unterschiedliche Versionen der Anwendung evaluiert und die Erfolgsquoten systematisch verglichen. Die Ergebnisse zeigen, dass Anfragen mit exakten Angaben zu Tabellen- und Spaltennamen überwiegend korrekt verarbeitet werden. Allerdings traten Schwierigkeiten bei fehlerhaften Eingaben, Beschreibungen von Tabellen oder bei der Verwendung von Fremdschlüsseln auf. Mit Embeddings konnte die Korrektheit insbesondere bei Fehleranfragen deutlich gesteigert werden. Insgesamt konnte eine maximale Erfolgsquote von 42 % erreicht werden. Die Arbeit verdeutlicht, dass ChatGPT in Kombination mit Function Calling und Embeddings ein vielversprechender Ansatz für die automatische Generierung von SQL-Queries ist. Gleichzeitig wird deutlich, dass für eine produktive Nutzung weitere Verbesserungen, insbesondere hinsichtlich Robustheit, Fremdschlüssel-Logik und Modellwahl, notwendig sind.
Konzeptentwicklung einer Feuerlöschanlage für ein sondergeschütztes Fahrzeug (2025)
Stephan, Maximilian
Die vorliegende Diplomarbeit befasst sich mit der Konzeptentwicklung einer Feuerlöschanlage für sondergeschützte Fahrzeuge. Die Konstruktion verfolgt hierbei einen reversiblen Ansatz, sodass nach einer Auslösung die gesamte Einheit gereinigt und erneut befüllt werden kann. Hierfür werden verschiedene Varianten entwickelt und miteinander verglichen, um eine Vorzugsvariante zu wählen. Zudem wird ein Düsenkonzept und die Integration der Löschleitungen in die Bodenpanzerung von sondergeschützten Fahrzeugen untersucht.
Konstruktive Erweiterung eines Umlaufbiegeprüfstands zur Realisierung einer zusätzlichen Tor sionsbelastung (2025)
Nguyen, Truong Giang
Ziel dieser Diplomarbeit war es den Umlaufbiegeprüfstand zu einem technisch hochwertigen und zugleich kostengünstigen Verspannprüfstand weiterzuentwickeln. Dieser soll Welle-Nabe-Verbindungen auf ihre Dauerfestigkeit bei kombinierter Belastung prüfen. Hierzu wurde zunächst der aktuelle Stand der Technik recherchiert, eine Anforderungsliste unter Berücksichtigung der Randbedinungen erstellt und die Konstruktion in Teilaufgaben gegliedert, um relevante Lösungsvariaten zu erarbeiten. Danach wurden die Varianten technisch und wirtschaftlich nach VDI 2225 bewertet und verglichen, um daraus die Vorzugsvariante zu wählen. Diese Variante wurde dann noch in eine Wunschlösung und eine realisierbare Lösung eingeteilt, um weitere Kosten einzusparen. Im Anschluss wurde die realisierbare Variante dann dimensioniert, ausgelegt und in CATIA V5 konstruiert. Das Ergebnis zeigt, dass die Lösung mit einer Asynchronmaschine im Umrichterbetrieb mit Rekuperation zur Antriebsmaschine sowohl die höchste technische als auch wirtschaftliche Wertigkeit hat und somit allen andren Varianten überlegen ist. Danach wurden Angebote für die gesamten elektrischen Maschinen von regionalen Unternehmen eingeholt.
Ausarbeitung und Integration eines Konzeptes für ein Planetengetriebe in einen elektrischen Radantrieb für landwirtschaftliche Maschinen (2025)
Bergner, Martin
Der hier vorliegenden Diplomarbeit geht eine Machbarkeitsuntersuchung eines Planetengetriebekonzeptes im vorhanden Bauraum voraus. In der vorliegenden Diplomarbeit werden die Varianten der Machbarkeitsuntersuchung analysiert, bewertet und miteinander verglichen. Anschließend wird eine Vorzugsvariante ausgewählt. Diese wird an die näher definierten Anforderungen angepasst und optimier. Vorerst wird das Vorzugskonzept der Machbarkeitsuntersuchung in den bestehenden Bauraum integriert, um für die Entwicklung einer Bremse, den Bauraum definieren zu können. Mithilfe des nun näher definierten Bauraums kann das Getriebe an jenen angepasst werden. Der Getriebeentwurf kann anschließend in KISSsoft eingearbeitet und bestätigt werden. Mit KISSsoft werden die zwei Stufen des Planetengetriebes ausgelegt und optimiert. Hierfür werden Berechnungsmodelle für die Verzahnungen der beiden Stufen, für das Wellensystem bestehend aus: Getriebeeingangswelle, Planetenträger der ersten und zweiten Stufe, der Radnabe, sowie den beiden Hohlrädern und die Planetenbolzensysteme aufgebaut. Neben den Zahnrädern werden auch die Lager ausgewählt und deren Einsatz analysiert. Das entwickelte Planetengetriebekonzept wird mithilfe von CATIA V5 in den bestehenden Bauraum integriert. Die Anordnung der Radlager wird näher betrachtet und das einzustellende Spiel festgelegt. Die möglichen Arten der Schmierung werden betrachtet, ausgewählt und näher beschrieben. Die Montage der Gesamtbaugruppe wird ebenfalls beschrieben. Das angefertigte Planetengetriebekonzept bildet die Grundlage für weitere Untersuchungen und Nachweise im zu bearbeiteten Projekt.
Untersuchungen zum Einfluss von mittels Hochleistungsplasma modifiziertem Wasser auf das Wachstum vom Pflanzen (2025)
Huang, Chengqi
Ziel dieser Arbeit ist es, die Auswirkungen von mit der Plasmajet-Technologie erzeugtem stickstoffhaltigem Bewässerungswasser auf das Pflanzenwachstum zu untersuchen. In dieser Arbeit wird der Stickstoffgehalt von Bewässerungswasser analysiert, das über unterschiedliche Zeiträume einer Hochleistungsplasmabehandlung unterzogen wurde. Unter Anwendung der Methode der kontrollierten Variablen werden Vergleichsexperimente durchgeführt, um den spezifischen Einfluss von plasmaaktiviertem Wasser (PAW) auf das Pflanzenwachstum systematisch zu evaluieren. Die Experimente werden unter Einsatz eines Atmosphärendruckplasmajets mit unterschiedlichen Behandlungsdauern durchgeführt. In dieser Arbeit erfolgt die Analyse des Stickstoffgehalts im behandelten Wasser anhand ausgewählter Proben. Für den Versuch werden Gurken-, Schnittlauch- und Spinatsamen ausgewählt. Die Bewässerung erfolgt mit plasmaaktiviertem Wasser; zur Untersuchung des Einflusses der Plasmabehandlung auf Keimung, Wachstumsrate und Biomassebildung werden mehrere Versuchs- und Kontrollgruppen eingerichtet. Die chemische Analyse zeigt, dass die Plasmabehandlung den Stickstoffgehalt des Wassers, welches zur Bewässerung genutzt wird, signifikant erhöht. In den Versuchsgruppen mit plasmabehandeltem Wasser wird im Vergleich zur Kontrollgruppe eine beschleunigte Pflanzenentwicklung sowie ein höheres Erntegewicht beobachtet. Dies zeigt die positive Wirkung einer Plasmabehandlung von Wasser für die Bewässerung von Pflanzen mit dem Ziel einer Verbesserung der Nährstoffverfügbarkeit und der Förderung des Pflanzenwachstums.
Kontext in der Softwareübersetzung. Entwurf einer Methode zur Vermittlung von Kontextwissen an Softwarelokalisierer (2025)
Drechsler, Ronja
Eine häufige Ursache für Übersetzungsfehler während der Softwarelokalisierung ist fehlendes Kontextwissen zu einem Softwareprodukt. Einerseits ist Kontext in der Translation nicht eindeutig definiert und geeignete Methoden zur Vermittlung von Kontextinformationen fehlen oder sind Übersetzern und Softwareentwicklern nicht bekannt. Andererseits ist Softwareentwicklern die Notwendigkeit der Übermittlung von Kontextwissen bewusst genug und es fehlt an Kenntnissen dazu, wie dieses Wissen adäquat vermittelt werden kann. Als Beitrag zu einer Lösung für diese Probleme analysiert diese Arbeit translatologische Literatur zur Erfassung einer Definition von Kontext durch eine Taxonomie und ergänzt diese anhand von Softwarebeispielen. Für die Vermittlung der Unterkategorien von Kontext werden in einem zweiten Schritt geeignete Methoden aus der Literatur zur Softwareentwicklung zusammengestellt, kurz erläutert und dann so zugeordnet, dass für jede die gesamte Software betreffende Kontextkategorie mindestens zwei Methoden für deren Beschreibung aufgeführt werden. Zur Darstellung der notwendigen Kontextinformationen zu den einzelnen Strings wird ein Medium-Fidelity-Prototyp entworfen und vorgestellt. Die Arbeit zeigt Softwareentwicklern und Übersetzern exemplarisch Möglichkeiten zur Verbesserung der Kommunikation in Softwarelokalisierungsprojekten mit Fokus auf Kontextvermittlung auf und fördert so das Verständnis der verschiedenen Facetten von Kontext in der Softwarelokalisierung.
Untersuchungen zur Bewertung von Beschädigungen an Fahrzeugen durch Hunde (2025)
Buschmann, Tim
Hunde werden oft in Fahrzeugen transportiert. Dabei kann schon eine kleine Unaufmerksamkeit ausreichen, um Schäden am Fahrzeug hervorzurufen. Diese Diplomarbeit beschäftigt sich mit solchen Beschädigungen. Dem Thema nähert sich die Arbeit, indem zuerst der Hund und die Hundepfote erklärt werden. Der Aufbau der Fahrzeuglackierung wird ebenfalls genauer beleuchtet. Zu diesem Thema wurden zusätzlich Versuche sowie eine Umfrage durchgeführt. Anschließend wurde versucht, die hierbei entstandenen Schäden mithilfe einer Lackpolitur aufzubereiten. Die erforderlichen Reparaturschritte für Kratzer, welche nicht mithilfe einer Politur entfernt werden können, werden aufgezeigt.
Änderung eines Pkw-Bremssystem – Auslegung, konstruktive Anpassung und experimentelle Prüfung (2025)
Adam, Patrick
In der Diplomarbeit werden die einzelnen Arbeitsschritte aufgeführt, die für einen legalen Umbau der Bremsanlage an einem Trabant P601 von Nöten sind. Der Umbau bezieht sich auf einen Einbau einer Scheibenbremse an der Vorderachse.
Untersuchungen zur Verzögerung von Fahrzeugen mit entlüfteten Rädern (2025)
Schattlach, Tino
Im Rahmen der Unfallforschung sind Versuchsreihen zum Verzögerungsverhalten eines Pkw mit entlüfteten Reifen an der Vorderachse bei einer Ausgangsgeschwindigkeit von 50 km/h durchgeführt worden. Mit einer eigens konzipierten Entlüftungseinheit wurden die Reifen während des Fahrversuchs entlüftet. Im Anschluss erfolgte die maximale Verzögerung. Nach der Erfassung sowie die Auswertung der Messdaten wurden diese mit vorhandenen Untersuchungen verglichen und diskutiert.
Untersuchungen zum Bremsverhalten von Pkw mit Sommer- und Winterreifen bei verschiedenen Temperaturen und Fahrbahnverhältnissen (2025)
Jubel, Josh
Im Rahmen dieser Diplomarbeit wurden Untersuchungen zum Bremsverhalten von Pkw mit Sommer- und Winterreifen bei verschiedenen Temperaturen und Fahrbahnverhältnissen mit aktuellen Reifenfabrikaten durchgeführt. Es wurden für das gesamte Temperaturspektrum, in welchem Winterreifen typischerweise zum Einsatz kommen, Verzögerungen für Sommer- und Winterreifen ermittelt. Damit sollte auch die 7 °C-Regel, welche besagt, dass mit Sommerreifen bei einer Temperaturunter 7 °C deutlich geringere Verzögerungen erzielt würden als mit Winterreifen, untersucht werden. Um die Verzögerungen ermitteln zu können, wurden mit einem Testfahrzeug, welches mit jeweils einem neuen Satz Sommer- bzw. Winterreifen von Continental ausgerüstet war, auf einer festgelegten Teststrecke auf dem Hochschulgelände der Westsächsischen Hochschule Zwickau im Zeitraum von Dezember 2024 bis Mai 2025 insgesamt 20 Versuchsreihen auf trockener und nasser Fahrbahn durchgeführt. Es konnte nicht festgestellt werden, dass mit Winterreifen unter 7 °C generell höhere Verzögerungen erzielt werden als mit Sommerreifen. Während auf trockener Fahrbahn die 7 °C-Regel widerlegt werden konnte, da unter 7 °C mit Sommer- und Winterreifen überwiegend ähnliche Verzögerungen erzielt wurden, ergaben sich auf nasser Fahrbahn mit Winterreifen etwas höhere Verzögerungen. Ab etwa 10 °C und darüber konnten mit Sommerreifen höhere Verzögerungen festgestellt werden. Der Unterschied war auf trockener Fahrbahn deutlich ausgeprägter als auf nasser Fahrbahn.
Prüfeinrichtung für die Ermittlung von Luftfederkennlinien (2025)
Heine, Riccardo Maurice
Die vorliegende Arbeit behandelt die Entwicklung und Umsetzung einer Prüfeinrichtung zur Ermittlung von Kennlinien von Luftfedern auf Basis eines bestehenden Linearprüfstands. Zu diesem Zweck wurden die erforderlichen konstruktiven Anpassungen identifiziert und eine geeignete Versuchsluftfeder ausgewählt. Die Integration in den Prüfstand erfolgte über eigens entwickelte Adapter, deren Geometrie mithilfe eines 3D-Scans der Luftfeder und anschließender CAD-Modellierung abgeleitet wurde. Anschließend wurden die Adapter in FEM-Berechnungen hinsichtlich ihrer Festigkeit überprüft und iterativ optimiert. Ergänzend wurde ein Pneumatiksystem zur Druckversorgung der Luftfeder implementiert. Nach Fertigstellung der Prüfeinrichtung erfolgten experimentelle Untersuchungen unter variierenden Betriebsbedingungen. Diese Versuche bestätigten die Funktionalität des entwickelten Prüfstands und lieferten zugleich wertvolle Erkenntnisse zum thermodynamischen Verhalten von Luftfedern. Die Arbeit zeigt damit, dass der Prüfstand eine geeignete Grundlage für weiterführende Forschungsarbeiten im Bereich der Fahrwerksdynamik bietet.
Auslegung und Konstruktion des Kurbeltriebs und des Zylinderkopfes eines Multi-Fuel-Motors für Wasserstoff und Methanol (2025)
Haymann, Nils
Die Diplomarbeit zeigt die konstruktive Entwicklung eines Zylinderkopfes für einen Multi-Fuel-Motor mit dem Schwerpunkt auf dem Betrieb mit Wasserstoff und perspektivisch Methanol. Untersucht wurden hierzu die besonderen konstruktiven Anforderungen der Wasserstoff- und Methanolverbrennung. Diese wurden dann auf Funktionsbereiche des Zylinderkopfes übertragen, wie die Integration geeigneter Einspritz- und Zündsysteme, die Gestaltung einer effizienten Kühlkanalstruktur und die Erstellung eines Ölkreislaufes. Ein wesentlicher Aspekt hierbei war die Erstellung eines CAD-Modells, welches als Grundlage der weiteren Entwicklungen dient. Dieses wurde durch die Erstellung parametrischer Modelle des Kurbeltriebs ergänzt. Diese Modelle ermöglichen eine konsistente Darstellung des Motorgesamtmodelles. Methanol wurde als zweiter Kraftstoff berücksichtigt, war jedoch nicht im Fokus der konstruktiven Bearbeitung. Die Arbeit zeigt, wie durch gezielte Konstruktionsmethoden die technische Basis für den Einsatz von alternativen Kraftstoffen geschaffen werden kann.
New Work und Period Positivity: Strategien zur Nutzung zyklusbedingter Leistungsvariabilität und zur Gestaltung menstruationsfreundlicher Lern- und Arbeitsumgebungen. Eine Querschnittstudie. (2025)
Sennewald, Helene-Luisa
Hintergrund und Ziel: Zyklusbedingte Schwankungen in Leistungsfähigkeit und Wohlbefinden stellen für viele Menstruierende eine alltägliche Herausforderung dar, werden jedoch im Bildungs- und Arbeitskontext kaum berücksichtigt. Diese Arbeit untersuchte, wie Elemente aus den Konzepten New Work und Period Positivity dazu beitragen können, zyklusbedingte Leistungsvariabilität sichtbar zu machen und in moderne Arbeits- und Lernkontexte zu integrieren. Ziel war es, individuelle Erfahrungen und strukturelle Bedarfe zu erfassen, um praxisnahe Empfehlungen für eine gesundheitsförderliche und inklusive Umgebung zu entwickeln. Methodik: Grundlage bildete eine explorative Querschnittstudie mittels onlinebasierten Fragebogens mit quantitativen und ergänzenden qualitativen Elementen. Die Erhebung erfolgte über den Verteiler der Westsächsischen Hochschule Zwickau sowie über ein Netzwerk. Ergebnisse: Ein Großteil der Teilnehmer berichtete von Einschränkungen bezüglich des Wohlbefindens und der Leistungsfähigkeit durch menstruationsbedingte Beschwerden. Offenheit im Umgang mit dem Zyklus wurde überwiegend befürwortet, jedoch erschweren Tabuisierung und fehlende Strukturen die Umsetzung. Flexible Arbeitsformen und Entscheidungsspielräume erwiesen sich als zentrale Faktoren für Arbeitszufriedenheit, während in stärker reglementierten Branchen Umsetzungshürden deutlich wurden. Gruppenvergleiche zeigten, dass Personen in Ausbildung, Netzwerkmitglieder und aktivere Personen geringere Autonomie und weniger Zugang zu menstruationsfreundlichen Strukturen aufweisen. Höhere wahrgenommene Autonomie sowie das Vorhandensein einer gynäkologischen Diagnose erwiesen sich als signifikante Prädiktoren der Zufriedenheit. Geringere Autonomie, höheres Alter und das Symptom Erschöpfung waren signifikant mit der Einschätzung verbunden, menstruationsfreundliche Angebote als produktivitätsförderlich wahrzunehmen. In den Freitexten wurden insbesondere Menstruationsurlaub, kostenlose Menstruationsprodukte, flexible Arbeitszeiten und mehr Offenheit gefordert. Diskussion: Die Befunde bestätigten den Forschungsstand, wonach Zyklusbeschwerden die subjektive Leistungsfähigkeit deutlich beeinträchtigen und durch Tabuisierung sowie fehlende organisatorische Unterstützung verstärkt werden. Zugleich zeigten sich Ansatzpunkte, wie bereits in der Literatur beschrieben: Offene Kommunikation, Wissenstransfer und flexible Arbeitsmodelle mindern Belastungen und fördern Motivation sowie Produktivität bei Menstruierenden. Die nicht-probabilistische Stichprobe und der thematisch erweiterte Fragebogen erlaubten erste Einblicke, schränken jedoch die Generalisierbarkeit der Ergebnisse ein. Fazit: Zyklusbedingte Beschwerden beeinflussen das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit erheblich. Jedoch wird dies je nach Kontext unterschiedlich erlebt. Die Verbindung von New Work und Period Positivity verdeutlicht, dass organisatorische Flexibilität, kulturelle Offenheit und gezielte Unterstützungsangebote entscheidend für menstruationsfreundliche sowie inklusive Lern- und Arbeitsumgebungen sind.
Untersuchung von abtriebsgenerierenden Anbauteilen an Motorrädern (2025)
König, Joshua
Die vorliegende Diplomarbeit beschäftigt sich mit der Untersuchung vonabtriebsgenerierenden Anbauteile an Motorrädern. Für diese Untersuchung werden zu Beginn die aerodynamischen und strömungsmechanischen Grundlagen und die Grundlagen von CFD-Simulationen thematisiert. Zudem erfolgt eine Analyse des Standes der Technik dieser abtriebsgenerierenden Anbauteile an Supersportmotorrädern. Winglets an der Verkleidung, Spoiler am Heck oder Luftleitbleche im unteren Bereich des Motorrades sind hierbei zu erwähnen. Anschließend entsteht eine detaillierte Untersuchung der Vor- und Nachteile, der Einflussfaktoren auf die Umströmung des Motorrades und die Ziele der Winglets. Dafür werden mehrere numerische Strömungsberechnungen aufgebaut, mit denen verschiedene Auswertungen und Vergleiche einzelner Wingletvarianten durchgeführt werden können. Es entstehen Optimierungsmöglichkeiten, die für zukünftige Konstruktionen beachtet und somit die Aerodynamik der Winglets und des gesamten Motorrades verbessert werden könnten. Der Aufbau, die Eigenschaften, die Randbedingungen und die verwendeten Modelle der Berechnungen sind nachvollziehbar dokumentiert, sodass diese als Grundlagen weiterer Untersuchungen verwendet werden können.
Bestimmung der Intensitätsverteilung von Szintillationsphotonen an der Auskoppelfläche von Ce:GAGG-Kristallen (2025)
Schubert, Joana
Szintillationsdetektoren sind aufgrund ihrer hohen Nachweiseffizienz sowie ihrer Energie- und Zeitauflösung zentrale Komponenten in der Nuklearphysik und der medizinischen Bildgebung. Mit der zunehmenden Verbreitung von Silizium-Photomultipliern (SiPMs) als Auslesetechnologie tritt jedoch ein wesentliches Problem auf: Lokale Intensitätsspitzen in der Photonenverteilung können zu einer nichtlinearen Detektorantwort und damit zu einer Verringerung der Detektoreffizienz führen. Zudem deuten erste Simulationen darauf hin, dass Szintillationsphotonen insbesondere bei Kristallen mit großem Längen-Seiten-Verhältnis an den Rändern und Ecken der Auskoppelfläche gehäuft auftreten.[1] Ziel dieser Arbeit war es, experimentell zu untersuchen, ob und in welchem Ausmaß eine inhomogene Intensitätsverteilung bei Ce:GAGG-Szintillatoren (Gadolinium-Aluminium-Gallium-Granat:Ce) auftritt. Hierfür wurde ein Messaufbau entwickelt, bei dem die Auskoppelfläche verschiedener Ce:GAGG-Kristalle in einer lichtdichten Messkammer mit einer hochauflösenden CMOS-Kamera (Raspberry Pi HQ, 4056 × 3040 Pixel) unter Bestrahlung mit Na-22, Co-60 und kollimiertem Sr-90 fotografisch erfasst wurde. Die aufgenommenen Rohbilder im BGGR-Bayer-Muster wurden in Graustufenbilder umgewandelt, um die Intensitätsverteilung quantitativ auszuwerten. Die Ergebnisse zeigen, dass sowohl die Kristallgeometrie als auch die Oberflächenbeschaffenheit und die verwendeten Reflektormaterialien einen Einfluss auf die absolute Intensität, aber auch auf deren Verteilung entlang der Auskoppelfläche haben. Diese Erkenntnisse liefern eine Grundlage für weiterführende Untersuchungen - insbesondere in Bezug auf die Oberflächenbeschaffenheit von Szintillatoren - mit dem Potenzial, zur Entwicklung optimierter Auslesesysteme für Szintillationsdetektoren beizutragen.
Nutzungsanalyse mit anschließender Betrachtung der möglichen Implementierung einer Datenbrille bei Linamar Antriebstechnik GmbH (2025)
Finkenwirth, Albert
Die vorliegende Diplomarbeit behandelt die Nutzungsanalyse einer Datenbrille im industriellen Umfeld des westsächsischen Unternehmens Linamar Antriebstechnik GmbH (LAT). Zentrales Ziel ist es, die Einsatzmöglichkeiten des Referenzmodells RealWear Navigator 500 primär in den Bereichen Instandhaltung, Schulung und Einarbeitung sowie Fernwartung/-support systematisch zu prüfen. Hierzu werden vorab u. a. theoretische Grundlagen hinsichtlich Erweiterter Realität und zugehöriger Technik dargestellt und anschließend ein praktischer Bezug anhand der ausgewählten Datenbrille im Einsatz in konkreten Anwendungsszenarien des Unternehmens hergestellt. Die Analyseergebnisse zeigen, dass die dem Praxistest unterzogene Datenbrille aufgrund typspezifischer funktionaler Einschränkungen nur bedingt für den industriellen Einsatz im Unternehmen geeignet ist. Dennoch kann grundsätzlich bestätigt werden, dass Datenbrillen ein großes Potenzial zur Verbesserung industrieller Prozesse besitzen und zu Effizienzsteigerungen beitragen können. Die Arbeit kommt zu dem Schluss, dass das Modell RealWear Navigator 500 bei LAT künftig lediglich für Visualisierungszwecke genutzt wird. Für eine flächendeckende Einführung der Technologie sind hinsichtlich der Ausweitung, Abwandlung und Standardisierung des Pilotprojektes unternehmensinterne Entscheidungen zu treffen. Zusammenfassend liefert die Arbeit am Beispiel des Einsatzes eines Referenzgerätes in einem ausgewählten Unternehmen praktisch fundierte Erkenntnisse hinsichtlich des Einsatzes digitaler Assistenzsysteme und bildet eine Grundlage für die weitere Auseinandersetzung mit dieser Thematik.
Effizienz- und Potenzialanalyse von LightRAG im Vergleich zu klassischen RAG-Systemen zur Verwaltung von Organisationsrichtlinien (2025)
Ahlswede, Christian
Die vorliegende Arbeit untersucht den Einsatz von LightRAG als erweitertes RetrievalAugmented-Generation-System (RAG) zur Verwaltung und Nutzung der Organisationsrichtlinien bei der Volkswagen Sachsen GmbH. Ausgangspunkt ist die zunehmende Komplexität betrieblicher Abläufe sowie die stetige Aktualisierung zahlreicher Richtliniendokumente. Ziel war, zu evaluieren, ob ein wissensgraphbasiertes Retrieval (LightRAG) gegenüber konventionellen RAG-Ansätzen einen Mehrwert hinsichtlich Relevanz, Genauigkeit und Aktualisierbarkeit der Antworten bietet. Basierend auf einem realen Datensatz von 236 Richtliniendokumenten wurden verschiedene RAG-Methoden in Bezug auf Faithfulness, Answer Relevancy und Context Relevancy getestet. Die Ergebnisse zeigen, dass LightRAG in einigen Konfigurationen solide Leistungen erbringt, insgesamt jedoch nicht durchgängig besser ist als einfachere Systeme (z. B. NaiveRAG oder Hybrides RAG). Neben vergleichbarer Ergebnisqualität erfordern sowohl die Erstellung als auch die Pflege des Wissensgraphen einen erhöhten Zeit- und Kostenaufwand. Die Arbeit schließt mit Handlungsempfehlungen für die Einführung von LightRAG sowie einem Ausblick auf relevante Aspekte des EU AI Acts, der die regulatorischen Rahmenbedingungen für KI-Systeme neu definiert und insbesondere hohe Anforderungen an Risikomanagement, Transparenz und Compliance stellt.
Bewertung automatisierter Schienenfahrzeugsysteme im Kontext funktionaler Sicherheit (2025)
Löbel, Lukas
Die Diplomarbeit mit dem Titel „Bewertung automatisierter Schienenfahrzeugsysteme im Kontext funktionaler Sicherheit“ ermittelt den aktuellen Stand der Technik bezüglich der Automatisierung im Bahnsektor. Im Rahmen der Arbeit werden zunächst einige grundlegende Begriffe definiert und die notwendigen Voraussetzungen für eine sichere Implementierung automatisierter Funktionen im Zugverkehr dargestellt. Diverse Studien und Forschungen zu diesem Thema werden zusammengefasst, um ein umfassendes Bild der technologischen Möglichkeiten zu zeigen. Abschließend wird eine eigens entwickelte Systemarchitektur präsentiert, die anhand eines praxisnahen Beispielszenarios erläutert wird. Darüber hinaus wird ein kurzer Vergleich mit der Automobilbranche gezogen, um Parallelen und Unterschiede darzustellen. Die Arbeit schließt mit einer Zusammenfassung und einem Ausblick ab, der potenzielle Ansatzpunkte für zukünftige Forschungsprojekte aufzeigt.
Untersuchung der Anwendungsmöglichkeiten und Grenzen von Large Language Models für die automatisierte Verarbeitung der Honorarverteilungsmaßstäbe der Kassenärztlichen Vereinigungen (2025)
Riedel, Laurenz
Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, Anwendungsmöglichkeiten und Grenzen von Large Language Models in Bezug auf die Verarbeitung von PDF-Dokumenten der Kassenärztlichen Vereinigungen zu prüfen. Dabei wird evaluiert, inwiefern Dokumente vergleichend analysiert werden, als Quellen für einen Chatbot dienen und Tabellen aus ihnen extrahiert werden können. Zunächst werden die allgemeine Funktionsweise sowie die Grenzen und Probleme von LLMs aufgeführt. Es werden verschiedene Methoden für die Extraktion von strukturierten Daten beschrieben. Für die Nutzung der Dokumente wird Retrieval Augmented Generation (RAG) als sinnvollstes Verfahren identifiziert. Dafür werden spezielle Methoden und Vorgehensweisen beschrieben, die den Prozess optimieren sollen. Außerdem werden Möglichkeiten zur Gewährleistung der Nachvollziehbarkeit von LLM-Antworten betrachtet. Es entsteht ein konkreter Systementwurf eines Prototyps, der die drei Anwendungsfälle abdeckt. Dabei werden Dokumente kapitelweise verglichen. Es entsteht außerdem ein modulares RAG-System mit adaptivem Retrieval. Schließlich wird geprüft, inwiefern Tabellen aus Dokumenten mit Vision Language Models extrahiert werden können. Der entwickelte Prototyp wird schließlich mit verschiedenen Testdaten und Metriken hinsichtlich der Eignung für die Anwendungsfälle evaluiert. Anhand der Ergebnisse wird sichtbar, dass mit dem Prototyp ein Textvergleich mit guter Performanz möglich wird. Bei der Beantwortung von Fragen wird im Retrieval ein hoher Recall erreicht. Insbesondere eine sehr hohe Faktentreue ist außerdem hervorzuheben. Eine Tabellenextraktion mittels eines VLM ist dagegen nicht in ausreichender Qualität möglich.
Analyse des Zusammenhangs zwischen gesundheitlichem Risikoverhalten und Krankheitszustand bei Ausbildungsplatzbewerber*innen der Volkswagen Sachsen GmbH anhand von Jugendarbeitsschutz-Untersuchungen (2025)
Klatt, Anna Maria
Vor dem Hintergrund der defizitären gesundheitlichen Situation von Jugendlichen wird in der vorliegenden Arbeit der Zusammenhang zwischen gesundheitlichem Risikoverhalten und ausgewählten Erkrankungen bei Ausbildungsplatzbewerber*innen der Volkswagen Sachsen GmbH untersucht. Die Analyse basiert auf einer quantitativen Sekundärauswertung vorhandener Daten aus Erstuntersuchungen nach dem Jugendarbeitsschutzgesetz von drei Ausbildungsjahrgängen. Auf Grundlage der Ergebnisse werden Ansatzpunkte für geeignete Präventions- und Gesundheitsförderungsmaßnahmen abgeleitet, die sowohl für die Auszubildenden als auch für das Unternehmen von Bedeutung sind.
Das Computer Vision Syndrom in einer Agentur für Online-Marketing: Eine Analyse zu Prävalenz, Arbeitsplatzgestaltung und Prävention (2025)
Seidel, Katharina
Die zunehmende Digitalisierung der Arbeitswelt führte zu einer deutlichen Zunahme visueller Beanspruchung (Cantó-Sancho et al., 2023). Das daraus hervorgehende Computer Vision Syndrom (CVS) stellt ein multifaktorielles Beschwerdebild dar, dessen Relevanz über die Beeinträchtigung des Wohlbefindens hinaus in einer potenziellen Einschränkung der beruflichen Leistungsfähigkeit liegt (Kahal et al., 2025). Gleichwohl ist das Bewusstsein für die Bedeutung der Problematik im betrieblichen Kontext bislang unzureichend ausgeprägt (Boadi-Kusi et al., 2022). Eine Vernachlässigung der Risiken kann erhebliche Konsequenzen für Gesundheit und Beschäftigungsfähigkeit nach sich ziehen. Angesichts dessen erscheint eine settingbezogene Analyse erforderlich, um die Prävalenz des Syndroms in der betrieblichen Praxis zu bestimmen, Einflussfaktoren zu identifizieren und darauf aufbauend adäquate Präventionsstrategien abzuleiten. Ziel der vorliegenden Arbeit war die Analyse des CVS in der Projecter GmbH mit dem Anspruch, Präventionsmaßnahmen für die betriebliche Gesundheitsförderung zu generieren. Die Erhebung erfolgte im Rahmen einer Querschnittsstudie unter Anwendung des validierten CVS-Smart-Questionnaire, ergänzt um eigens konzipierte Items zur Ermittlung von Einflussfaktoren. Ergänzend wurde eine standardisierte Arbeitsplatzanalyse durchgeführt zur Erhebung der gegenwärtigen Arbeitsbedingungen. Die Prävalenz des CVS in der Projecter GmbH lag bei 58,8 %. Signifikant war der Einfluss der täglichen Pausenanzahl, nicht jedoch der Bildschirmzeit oder des Einsatzes von Blaulichtfiltern auf das Auftreten und die Ausprägung des Syndroms. Weibliche Beschäftigte erwiesen sich als signifikant anfälliger. Die Arbeitsbedingungen entsprachen im Wesentlichen den gesundheitserhaltenden Anforderungen, wenngleich Optimierungsbedarf bei der Beleuchtungssituation besteht. Die Ergebnisse zeigen, dass das CVS selbst in einem jungen Arbeitsumfeld eine beachtliche gesundheitliche Herausforderung darstellt. Präventive Maßnahmen sollten bedarfsgerecht und konsequent in die betriebliche Gesundheitsförderung integriert werden. Dazu zählen die Etablierung einer gesundheitsförderlichen Pausenkultur, Aufklärungs- und Bildungsangebote zur Erweiterung der Gesundheitskompetenz sowie eine gezielte Verbesserung auffälliger Arbeitsbedingungen, insbesondere der Beleuchtungssituation.
Designing Reactive Feedback System for a B2B Platform: Addressing the Needs of Users with Standardized Reporting (2025)
Seiitova, Nuraiym
This thesis presents an architecture design process of a reactive feedback system for a CI/CT platform. The underlying CI/CT platform manages the automated integration and validation of vehicle functions. In such dynamic environment, delayed feedback can significantly impact work cycles. The goal of this work is to design the architecture of a reactive feedback system that delivers near real-time information about test progress or software artifact status through reporting mechanisms. The system design was shaped by a structured user research process, including questionnaires and semi-structured interviews, to derive both functional and non-functional requirements. Based on these insights, architecture decisions were documented using the ADR format and guided by the arc42 framework. The architecture is modeled through C4 and UML diagrams. These artifacts provide developers with a structural foundation, supports implementation, maintenance and future evolution of the system.
Analyse von Bedrohungen, Beleidigungen und tätlicher Gewalt gegenüber freiwilligen Feuerwehrkräften einer Kommune (2025)
Werner, Philipp Richard
Gewalt gegen Einsatzkräfte stellt eine zunehmend größere Belastung für Freiwillige Feuerwehren dar. Ziel dieser Arbeit war es, das Ausmaß, die Formen und den Umgang mit Übergriffen auf die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Werdau zu analysieren. Hierzu wurden 109 Feuerwehrangehörige im Rahmen einer quantitativen Querschnittserhebung befragt. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass 74,3 % der Befragten bereits Übergriffe erlebt haben. Am häufigsten traten dabei verbale Attacken auf. Auch nonverbale und körperliche Gewalt wurden berichtet, wenn auch deutlich seltener. Als typische Erscheinungsformen wurden Beschimpfungen, die Missachtung von Absperrungen sowie respektloses Verhalten gegenüber Einsatzkräften genannt. Im Umgang mit solchen Situationen setzen die Befragten überwiegend auf deeskalierende Strategien wie ein ruhiges Auftreten und eine sachliche Aufklärung. Es zeigte sich ein signifikanter Zusammenhang zwischen den Geschlechtern: 78,3 % der Männer berichteten von Übergriffen, bei den Frauen lag der Anteil bei 52,9 %. Aufgrund der geringen Zahl weiblicher Befragter ist die Aussagekraft dieses Ergebnisses jedoch eingeschränkt. In Bezug auf die Dienstzeit ergaben sich keine signifikanten Unterschiede. Allerdings hatten jüngere Einsatzkräfte eine höhere Wahrscheinlichkeit, Gewalterfahrungen zu machen. Die Untersuchung bestätigt zum Teil bestehende Forschungsergebnisse und liefert neue Einblicke in die Belastungssituation freiwilliger Feuerwehrkräfte im ländlichen Raum. Sie unterstreicht den Bedarf an präventiven Maßnahmen, insbesondere an Deeskalationsschulungen und struktureller Unterstützung, um Einsatzkräfte wirksam auf den Umgang mit Übergriffen vorzubereiten und ihre Sicherheit zu erhöhen.
Design und Implementierung einer Gruppierungsfunktion für Entitäten in einem Manufacturing Execution System (MES) zur Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit und strukturierten Verwaltung von Entitäten (2025)
Batieva, Bermet
Ziel dieser Arbeit ist die Entwicklung einer Funktionalität zur Gruppierung von Entitäten für die Webanwendung InFrame Synapse MES. Im Rahmen der Untersuchung wurde eine Analyse der bestehenden Implementierungen der Gruppierungsfunktion in InFrame Synapse MES durchgeführt. Dabei wurden Einschränkungen identifiziert, die mit einer unzureichenden Ausarbeitung der Funktionalität, einer festen Bindung an bestimmte Entitätstypen sowie einer engen Abhängigkeit von der Systemstruktur von InFrame Synapse MES zusammenhängen. Diese Merkmale führen zu zusätzlichen, nicht intuitiven Benutzeraktionen und erschweren die Erweiterung der Funktionalität. Zur Beseitigung dieser Einschränkungen wurde eine neue konzeptionelle Grundlage entwickelt, die die von einem Team aus zentralen Beteiligten der InFrame Synapse MES-Entwicklung formulierten Anforderungen berücksichtigt. Die vorgeschlagene Lösung beseitigt überflüssige Abhängigkeiten und schafft mehr Flexibilität in der Anwendung. Das Ergebnis ist eine implementierte Funktionalität, die es den Benutzern ermöglicht, Entitäten in logische Gruppen zu organisieren, sie zu filtern, zu verwalten und zu visualisieren. Dies erhöht die Benutzerfreundlichkeit deutlich und erweitert die Möglichkeiten des Systems.
Wie beschreiben MEDiC-Studierende ihre Erfahrungen im Modellstudiengang und ihre beruflichen Perspektiven nach dem Studium? (2025)
Claus, Fanny
Der Modellstudiengang MEDiC (TU Dresden in Kooperation mit dem Klinikum Chemnitz) startete 2020 mit dem Ziel, durch innovative, praxisnahe Lehre den Ärztenachwuchs insbesondere für die ländlich geprägte Region Südwestsachsen zu sichern. Im November 2025 beginnt der erste Jahrgang der MEDiC-Studierenden das Praktische Jahr, was einen geeigneten Zeitpunkt darstellt, eine erste Zwischenbilanz zu ziehen und die beruflichen Perspektiven der Studierenden zu untersuchen. Die medizinische Versorgung in Südwestsachsen steht vor erheblichen Herausforderungen. Neben einer alternden Bevölkerung und dem damit steigenden medizinischen Behandlungsbedarf zeigt sich insbesondere in den ländlich geprägten Regionen ein zunehmender Mangel an Ärzten. Diese Entwicklungen gefährden die Sicherstellung einer flächendeckenden Versorgung und verdeutlichen den Handlungsbedarf zur langfristigen Sicherung des medizinischen Nachwuchses. Ziel dieser Arbeit ist es, aus Sicht des Kooperationspartners Klinikum Chemnitz zu untersuchen, wie Studierende des MEDiC-Modellstudiengangs ihre bisherigen Erfahrungen im Studium beschreiben, welche Erwartungen sie an ihre berufliche Zukunft formulieren und inwieweit sie eine Tätigkeit im Klinikum Chemnitz und in der Region Südwestsachsen in Betracht ziehen. Die Untersuchung basiert auf einem qualitativen Forschungsdesign. Es wurden sieben leitfadengestützte Interviews mit Studierenden höherer Fachsemester (8. und 10. FS) des Modellstudiengangs geführt, die mithilfe einer qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet wurden. Die Stichprobe umfasst männliche und weibliche Studierende mit unterschiedlicher regionaler Herkunft. Die Studierenden schätzen insbesondere den praxisnahen Aufbau des Modellstudiengangs, die kleinen Gruppengrößen und die enge Betreuung durch Ärzte des Klinikums, kritisieren jedoch didaktische Schwächen im klinischen Abschnitt der Lehre sowie eine unzureichende Examensvorbereitung. In Bezug auf die beruflichen Vorstellungen nach dem Studium streben die Studierenden mehrheitlich eine Facharztausbildung in großen Krankenhäusern und städtischen Regionen an. Für die Wahl eines zukünftigen Arbeitsplatzes sind vor allem der Standort und die Arbeitsbedingungen ausschlaggebend. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie die regionale Bindung zum Heimatort spielen eine individuelle Rolle, während das Gehalt von der Mehrheit eher nachrangig bewertet wird. Ein Teil der Befragten kann sich sowohl die Facharztausbildung im Klinikum Chemnitz als auch eine längerfristige Tätigkeit in der Region Südwestsachsen vorstellen. Als Vorteile des Klinikums werden das breite Patientenspektrum, die gute Vergütung sowie die im Studium gewonnene Vertrautheit mit den Strukturen des Hauses genannt. Andere Studierende ziehen eine Facharztausbildung im Klinikum in Betracht, äußern jedoch Unsicherheit bezüglich eines langfristigen Verbleibs in der Region. Einige Befragte könnten sich zwar die Facharztausbildung im Klinikum Chemnitz prinzipiell vorstellen, schließen jedoch eine Tätigkeit in Südwestsachsen explizit aus. Begründet wird die Ablehnung der Region mit der überwiegend älteren Bevölkerungsstruktur, dem begrenzten Freizeit- und Kulturangebot, dem unzureichenden Nahverkehr in den ländlichen Regionen sowie vereinzelt mit der politischen Entwicklung in Sachsen. Die Studierenden bewerten ihre bisherige Studienzeit im Modellstudiengang MEDiC insgesamt positiv. Der größte Verbesserungsbedarf wird in der Lehre des klinischen Abschnitts gesehen. Die Ärzte sollten in ihrer Lehrtätigkeit z. B. durch didaktische Schulungen unterstützt werden. Außerdem sollten die prüfungsrelevanten Lehrthemen mit den Dozenten abgestimmt werden, damit diese einen zentralen Platz im Unterricht einnehmen können. Die beruflichen Vorstellungen der MEDiC-Studierenden nach dem Studium decken sich im Wesentlichen mit den Ergebnissen einschlägiger Studien. Während das Klinikum Chemnitz durchweg als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen wird, fällt die Einschätzung der Region Südwestsachsen differenzierter aus. Eine langfristige Tätigkeit in der Region kommt insbesondere für die Studierenden in Frage, die über persönliche Bindungen zur Region verfügen, etwa durch den eigenen Wohnsitz in Sachsen oder durch hier lebende Angehörige.
Evaluierung von Testtools zur Prüfung der Barrierefreiheit nativer Android-Apps gemäß BITV 2.0 (2025)
Usenalieva, Makhabat
Diese Masterarbeit untersucht die Eignung frei verfügbarer Testwerkzeuge zur Überprüfung der Barrierefreiheit nativer Android-Anwendungen im Einklang mit der Barrierefreien-Informationstechnik-Verordnung 2.0 (BITV 2.0) und der zugrundeliegenden Norm EN 301 549. Zu diesem Zweck wurde eine eigene barrierekritische Referenzanwendung (Accessibility Lab) entwickelt, die typische Fehler aus der Praxis nachbildet. Anhand eines systematisch abgeleiteten Kriterienkatalogs erfolgte eine vergleichende Evaluation ausgewählter Tools, darunter Google Accessibility Scanner, Android Lint und eine automatisierte Teststrategie auf Basis des Accessibility Test Frameworks (ATF). Die Analyse zeigt Unterschiede in Normabdeckung, Integrationstiefe und Praxistauglichkeit der Werkzeuge. Abschließend werden Handlungsempfehlungen für die frühzeitige Einbindung barrierefreier Testverfahren im Entwicklungsprozess gegeben.
Methodology for the Development and Operation of Predictive Decision Support Systems for KPIs in Large Production Systems (2025)
Floß, Nils
Key performance indicators form the basis for controlling large production systems and enable decision-makers to derive appropriate measures. Currently, large production companies are implementing extensive digitization measures for the collection and visualization of these key performance indicators. However, the potential of predictive analytics and automated decision-making has only been exploited in isolated cases. The potential for improving the quality and efficiency of decision-making processes is not being exploited. This means that an opportunity to reduce production costs remains untapped. In addition, existing approaches are limited to individual solutions that are poorly scalable, adaptable, and reusable. The problem is solved by developing a methodology using the design science research approach. In a requirements analysis, the findings from the literature review are compared with the practical requirements of large production systems in order to create a detailed catalog of requirements. Based on this, the sub-steps of the methodology are developed and orchestrated into an overall methodology. Validation is carried out through the implementation of concrete use cases, comparison with predefined success criteria, and incorporating expert feedback. The methodology is used to develop forecasting capabilities and decision automation and integrate them into the daily routine of production control in order to optimize the cost efficiency of production. The scalability and reusability of the applications developed with it enable their cross-plant introduction and uniform adaptability. As the first use case, an automated cloud-based end-to-end data pipeline for container prediction is being developed in the supply centers of the BMW plant in Munich, enabling dynamic personnel planning and cost optimization.
Entwicklung, Validierung und Produktionsintegration einer Software zur teilautomatisierten Endmessung von Laserdiodenmodulen (2025)
Retzlaff, Leon
Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit der Entwicklung einer teilautomatisierten Softwarelösung zur Endmessung von Laserdiodenmodulen. Ziel ist es, eine modulare Anwendung zu konzipieren und umzusetzen, die alle relevanten Messgeräte – darunter Powermeter, Spektrometer, Oszilloskop sowie mechanische Komponenten wie Spindel und Filterschieber – softwaregestützt ansteuert und die ermittelten Messdaten auswertet und dokumentiert. Die Software wurde in Python entwickelt und nutzt verschiedene Schnittstellen zur Gerätekommunikation, darunter SCPI, TMCL sowie DLL-basierte APIs. Der Entwurf folgt einem modularen Architekturansatz mit Fokus auf Wartbarkeit, Benutzerfreundlichkeit und Erweiterbarkeit. Die grafische Benutzeroberfläche wurde mit Graphical User Interface (GUI)-Elementen in Tkinter umgesetzt und nach anerkannten Usability-Prinzipien gestaltet. Zur Sicherstellung der Gebrauchstauglichkeit wurde ein strukturierter Usability-Test mit vier Testpersonen aus dem Produktionsumfeld durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen eine hohe Nutzerzufriedenheit (SUS-Score 82,5), insbesondere hinsichtlich Bedienbarkeit, Rückmeldung und Visualisierung. Die entwickelte Anwendung stellt eine praxistaugliche Lösung zur Standardisierung und Teilautomatisierung von Endmessprozessen in der optoelektronischen Fertigung dar. Vorschläge zur Weiterentwicklung umfassen u. a. eine tiefere Datenbankintegration, Mehrsprachigkeit sowie ein rollenbasiertes Zugriffskonzept.
Entwicklung eines Prototyps für ein Meister Cockpit zur Produktionsüberwachung und -steuerung (2025)
Wasilewski, Filip
Die Arbeit befasst sich mit der Erstellung eines Prototyps für einen Meister für Produktionsüberwachung und -steuerung. Als Grundlage dienten Kundeninterviews, in denen die Anforderungen an das System gesammelt wurden. Bei der Umsetzung wurde das Prinzip der menschenzentrierten Systemgestaltung berücksichtigt. Am Ende wurde ein Ergebnis - ein Cockpit erstellt, das die identifizierten Kundenanforderungen erfüllt.
Psychische Belastungen und Bewältigungsstrategien von Pflegefachkräften in der ambulanten Intensivpflege - eine qualitative Untersuchung in intensivpflegerischen Wohngemeinschaften in Plauen (2025)
Schettler, Helene Elke
Pflegefachkräfte in der ambulanten Intensivpflege stehen täglich vor besonderen Herausforderungen, die sie psychisch stark belasten können. Die intensive Nähe zu Patienten, der Umgang mit lebensbedrohlichen Situationen, die Verantwortung für komplexe Therapien und organisatorische Rahmenbedingungen führen häufig zu hohem emotionalem und mentalem Druck. Ziel dieser Arbeit ist es, die psychischen Belastungen von Pflegefachkräften in ambulanten intensivpflegerischen Wohngemeinschaften in Plauen zu untersuchen und zu analysieren, welche individuellen Bewältigungsstrategien sie im Arbeitsalltag einsetzen. Im Rahmen der Arbeit wurden leitfadengestützte Interviews mit Pflegefachkräften aus einer ambulanten Intensivpflegeeinrichtungen in Plauen durchgeführt. Die Datenauswertung erfolgte mithilfe einer qualitativen Inhaltsanalyse, um Muster und Zusammenhänge in den Aussagen der Teilnehmenden herauszuarbeiten. Die Ergebnisse zeigen, dass insbesondere emotionale Belastungen, der enge Kontakt zu Patienten und deren Angehörigen sowie die Konfrontation mit Tod und Sterben zentrale Stressoren darstellen. Gleichzeitig wird deutlich, dass Pflegekräfte unterschiedliche individuelle Bewältigungsstrategien anwenden. Dazu zählen emotionale Distanzierung, aktive Selbstfürsorge, der Rückhalt durch soziale Netzwerke, die Stärkung von Resilienz sowie die Sinngebung in der eigenen Arbeit. Diese Mechanismen ermöglichen es den Befragten, ihre psychische Stabilität aufrechtzuerhalten und ihre Arbeitsfähigkeit langfristig zu sichern. Die Arbeit liefert damit wichtige Einblicke in die Belastungssituation von Pflegefachkräften in der ambulanten Intensivpflege und verdeutlicht, wie individuell entwickelte Strategien einen Beitrag zur Aufrechterhaltung der psychischen Gesundheit leisten können.
Entwicklung eines adaptiven Dämpfersystems auf Basis magnetoaktiver Elastomere (2025)
Baader, Maximilian
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Modellierung und Untersuchung des Schwingungsverhaltens von auf magnetoaktiven Elastomeren (MAE) basierenden Dämpferelementen. Zentrales Ziel war die Entwicklung und Umsetzung eines Versuchsaufbaus, mit dem die feldabhängige Veränderung sowohl der Dämpfung als auch der Materialeigenschaften dieser Werkstoffe nachgewiesen werden kann. Zur Validierung wurden numerische und analytische Berechnungen des Dämpfungssystems durchgeführt, wobei neben der Bestimmung der Eigenfrequenzen und Dämpfungsgrade insbesondere die Abhängigkeiten von Magnetfeldstärke und Zusatzmasse untersucht wurden. Die gewonnenen Ergebnisse wurden analysiert und miteinander verglichen und liefern erste Erkenntnisse zur Eignung magnetoaktiver Elastomere für den Einsatz in adaptiven Dämpfungssystemen.
Potentialanalyse von geometrievariablen Fahrzeugpartien zur Luftwiderstandsreduktion am Beispiel des DrivAer-Fahrzeugs (2025)
Wiesner, Kevin
Die vorliegende Arbeit untersucht das aerodynamische Potenzial geometrisch variierbarer Fahrzeugbereiche zur Reduktion des Luftwiderstands am Beispiel des DrivAer-Modells. Zu diesem Zweck wurden drei modifizierte Fahrzeugkonfigurationen entwickelt: eine mit gezielten Anpassungen im Bereich der Rad-Radhaus-Region sowie zwei Varianten mit Veränderungen am Heck. Bei den Modellen handelt es sich um Mock-Up Varianten, somit findet die Fahrzeugdurchströmung hier keine Berücksichtigung. Die Geometrieänderungen wurden mithilfe geeigneter CAD-Software umgesetzt und anschließend, zusammen mit der Basiskonfiguration, in die CFD-Software Star CCM+ überführt. Nach der Modellaufbereitung erfolgte die Definition des Simulationssetups und die Durchführung der numerischen Strömungssimulationen. Abschließend wurden die Ergebnisse ausgewertet und die aerodynamischen Eigenschaften der verschiedenen Konfigurationen miteinander verglichen.
Entwicklung von Bewertungs- und Simulationsmethoden für die Schädigung von Fahrzeugbatterien bei Crash-Szenarien (2025)
Lath, Janek
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Entwicklung einer Bewertungs- und Simulationsmethode zur Analyse von Batterieschäden infolge mechanischer Belastungen bei Fahrzeugunfällen. Das Ziel besteht in der Entwicklung eines geeigneten numerischen Modells, mit welchem sowohl das strukturelle Verhalten von Fahrzeugbatterien dargestellt als auch auftretende Schädigungen bewertet werden können. Zu Beginn wird eine umfassende Recherche aktueller Normen, Richtlinien und wissenschaftlicher Veröffentlichungen durchgeführt, um bestehende Anforderungen, Prüfmethoden und Modellierungsstrategien zu erfassen. Darauf aufbauend werden Ansätze zur Finite-Elemente-Modellierung abgeleitet. Als Lastfall wird der Pfahlanprall herangezogengen, der die Grundlage für den Aufbau eines vereinfachten Ersatzmodells der Fahrzeugbatterie bildet. Dieses Modell wird anschließend in einem Schlittenversuch nachgestellt und mit dessen Versuchsergebnissen in einer Parameterstudie optimiert. Abschließend wird die entwickelte Bewertungsmethode auf das validierte Modell angewendet, um deren Praxistauglichkeit zu demonstrieren. Auf Basis der Simulationsergebnisse werden konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Fahrzeugstruktur abgeleitet.
Optimierung eines Schutzkonzeptes für Einspeiseumspannwerke in Hoch- und Höchstspannungsnetzen (2025)
Häuser, Luca
Ziel dieser Diplomarbeit war die Optimierung des Schutzkonzepts eines 400-kV-Einspeiseumspannwerks. Die Untersuchung konzentrierte sich auf einen spezifischen Fehlerfall, der sich in Form eines einpoligen Erdkurzschlusses innerhalb der Mittelspannungsebene ereignete. Anhand von Störfallmeldungen wurden das Verhalten verschiedener Schutzeinrichtungen analysiert und Optimierungspotenziale identifiziert. Die Analyse zeigte deutliche Schwächen klassischer Schutzfunktionen in Netzen mit stromrichterdominierter Einspeisung. Das Kurzschlussverhalten der Erzeugungseinheiten führte dabei zu einer Überlagerung von Last- und Fehlerströmen, wodurch insbesondere der Distanzschutz in seiner Arbeitsweise negativ beeinflusst wurde. Zur Verbesserung der Selektivität wurden gezielte Anpassungen an der Parametrierung der Schutzfunktionen vorgenommen. Die Wirksamkeit dieser Maßnahmen konnte durch einstellwert- und systembasierte Schutzprüfungen im Rahmen eines Laboraufbaus bestätigt werden. Aus der durchgeführten Optimierung lässt sich eine Verfahrensweise zur Konzeption von Schutzsystemen ableiten, die eine Vereinfachung des Planungsprozesses ermöglicht.
Geschwindigkeitsermittlung bei Kraftfahrzeugen mit Verbrennungsmotor aus Videomitschnitten (2025)
Dietze, Niklas
In der vorliegenden Arbeit wird die Geschwindigkeitsermittlung bei Kraftfahrzeugen mit Verbrennungsmotor anhand von Videomitschnitten über eine Frequenzanalyse der Tonspur untersucht. Ziel ist es, die Methodik des Verfahrens wissenschaftlich fundiert darzulegen und einen Handlungsleitfaden für die Erstellung von Gutachten auf dieser Basis zu entwickeln. Zu diesem Zweck wurden sowohl Versuche unter laborähnlichen Bedingungen als auch reale Testfahrten unter dem Einfluss typischer Störeinflüsse durchgeführt. Analysiert wurden sowohl die Verfahrensgrenzen als auch Einflüsse wie Schlupf, der Abrollradius der Reifen und der Dopplereffekt. Die Ergebnisse der Auswertungen zeigen, dass das Verfahren faktenbasierte Erkenntnisse liefert und sich innerhalb beschriebener Rahmenbedingungen in der Praxis anwenden lässt.
Gewinnung von Prozessdaten durch Einsatz von ICV-Lösungen zur Optimierung von Fertigungs- und Informationsflüssen am Beispiel der Kontrolle von Zulieferteilen in der Fahrzeugendmontage, „Cockpitkontrolle“ (2025)
Henke, Steven
Diese Bachelorarbeit befasst sich mit der präventiven Vermeidung von Montagefehlern „Crashes“ in der Cockpitmontage am Takt. Durchschnittlich führen täglich 4 fehlerhafte Cockpitmodule zu Stillständen am Takt. Ziel ist es, ein Industrial Computer Vision (ICV)-System zu entwickeln, das mithilfe Künstliche Intelligenz (KI) einer automatisierten Handlungsempfehlung an die Montagekräfte gibt, um fehlerhafte Cockpitmodule frühzeitig zu erkennen und korrigieren zu können. Die Grundlage hierfür bilden neu erhobene Bilddaten, die in Echtzeit ausgewertet werden. Die methodische Vorgehensweise umfasste eine Prüfung des Soll-Ist-Zustands des Fertigungsprozesses, eine Anforderungsanalyse und die prototypische Umsetzung eines Proof of Concept (PoC). Das Ergebnis ist eine Handlungsempfehlung direkt an der Montagelinie, die sowohl die Originalbildaufnahmen des aktuell durchlaufenden Cockpitmodule anzeigt als auch eine KI-gestützte Bewertung liefert– mit der Klassifikation in Ordnung oder nicht in Ordnung. Des Weiteren wurde ein automatisierter Bericht auf Basis der neu erhobenen Datengrundlage des Prozesses erstellt, um operative Auswertungen vorzunehmen. Die Arbeit zeigt, dass eine KI-basierte, vollständig optische 100%-Prüfung auf schwer zugänglichen Förderlinien technisch realisierbar ist und einen wertvollen Beitrag zur Optimierung des Fertigungsflusses in der industriellen Montage leisten kann.
Entwicklung eines Hochwirkungsgradkonzeptes für einen Ottomotor zum Einsatz als Range-Extender (2025)
Seidel, Paul Martin
In dieser Diplomarbeit geht es um die Entwicklung eines Hochwirkungsgradkonzeptes für einen Ottomotor zum Einsatz als Range-Extender. Dabei wurden Komponenten- und Motorversuche sowie Prozessanalyse durchgeführt und ausgewertet.
Evaluation des Onboarding-Prozesses im SRH Klinikum Karlsbad-Langensteinbach unter Berücksichtigung von sozialen Nachhaltigkeitsaspekten (2025)
Ketterle, Caroline
Angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels und der wachsenden Anforderungen an die Arbeitgeberattraktivität gewinnt ein strukturierter und sozial nachhaltiger Onboarding-Prozess im Gesundheitswesen an Bedeutung. Ziel dieser Studie war es, den Onboarding-Prozess am SRH Klinikum Karlsbad-Langensteinbach aus Sicht der neuen Mitarbeitenden zu evaluieren und konkrete Handlungsempfehlungen zur Stärkung der sozialen Nachhaltigkeit abzuleiten. Die Erhebung folgte einem Mixed-Methods-Design: Mithilfe eines standardisierten Fragebogens (n = 20) wurden subjektive Wahrnehmungen zur Informationsweitergabe, Unterstützung und sozialer Integration quantitativ erfasst. Ergänzend wurden fünf leitfadengestützte Experteninterviews mit zentralen Akteuren des Onboardings qualitativ ausgewertet. Die Analyse basierte auf deskriptiver Statistik, Reliabilitätsanalysen (Cronbachs Alpha) sowie einer qualitativen Inhaltsanalyse zur inhaltlichen Strukturierung. Die quantitativen Ergebnisse zeigen eine insgesamt positive Wahrnehmung des Onboarding-Prozesses, insbesondere im Hinblick auf Teamzugehörigkeit und zwischenmenschlicher Unterstützung. Gleichzeitig wurden Potenziale zur Verbesserung der inhaltlichen Strukturierung und der Relevanz der vermittelten Inhalte identifiziert. Die qualitative Analyse macht deutlich, dass zentrale Erfolgsfaktoren wie Feedback, soziale Integration oder Wertevermittlung stark von Bereich, Führungskultur und individueller Initiative abhängen. Eine standardisierte, klinikweite Struktur fehlt bislang. Die Studie schließt mit fünf praxisorientierten Handlungsempfehlungen, darunter die Einführung eines einheitlichen Einarbeitungskonzepts, die Etablierung eines Peer-Mentoring-Systems und die gezielte Berücksichtigung von Zielgruppenspezifika. Eine daraus abgeleitete Checkliste bietet Führungskräften ein konkretes Instrument zur Umsetzung eines sozial nachhaltigen Onboardings. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass ein funktionierendes Onboarding mehr ist als reine Wissensvermittlung: Es ist zugleich Ausdruck organisatorischer Verantwortung und der Schlüssel zur langfristigen Bindung von Mitarbeitenden.
Determinanten und Herausforderungen einer nachhaltigen Netzwerkarbeit in Demenznetzwerken in Sachsen (2025)
Schulz, Caroline Sabine
Einleitung: Aufgrund einer steigenden Anzahl von Menschen mit Demenzen in Deutschland und der zunehmend komplexen Versorgungssituation in den Häuslichkeiten mit pflegenden Angehörigen werden interprofessionelle Koordinations- und Versorgungsansätze benötigt. Demenznetzwerke gelten in diesem Zusammenhang als Vernetzungsstruktur von medizinischen, pflegerischen und sozialen Angeboten. Bisher konnten positive Effekte auf die Lebensqualität von MmD und die Entlastung von pflegenden Zugehörigen ermittelt werden. Gleichzeitig bestehen Herausforderungen hinsichtlich einer nachhaltigen Etablierung und Finanzierung von Demenznetzwerken. Ziel- und Fragestellung: Das Ziel war daher, förderliche und hinderliche Determinanten nachhaltiger Netzwerkarbeit zu identifizieren. Aufgrund einer Unterrepräsentation der neunen Bundesländer in bisherigen Erhebungen, wurde eine spezifische Betrachtung am Beispiel von Sachsen durchgeführt und entsprechende Netzwerkstrukturen dargestellt. Methodik: Das Vorgehen basiert auf einem qualitativen, explorativen Querschnittsdesign. Dieses umfasste die Identifikation von Demenznetzwerken in Sachsen, das Führen von Experteninterviews mit Koordinierenden von Demenznetzwerken in Sachsen und der Abfrage von reinen Faktenfragen in einem Kurzfragebogen. Nach einer inhaltlich strukturierenden qualitativen Inhaltsanalyse erfolgte eine Typenbildung, in der Demenznetzwerke aufgrund von ähnlichen Merkmalsausprägungen zu Gruppen zusammengefasst wurden. Ergebnisse: In Sachsen wurden 16 Demenznetzwerke identifiziert, die in den letzten 15 Jahren etabliert wurden und sehr heterogen ausgeprägt sind. Nachhaltige Netzwerkarbeit erfordert vordergründig Kontinuität und Verbindlichkeit, die durch eine hauptamtliche Koordinationsstelle, eine langfristige Finanzierung und eine strukturelle Form der Zusammenarbeit gesichert werden kann. Hinderlich sind fehlende zeitliche und personelle Ressourcen der Netzwerkakteure. Es wurden vier Typen anhand eines dreidimensionalen Merkmalsraumes definiert, der aus den Merkmalen Zielausrichtung, Netzwerkgröße und Organisationsgrad besteht. Diskussion: Die ermittelten Determinanten nachhaltiger Netzwerkarbeit in Sachsen decken sich überwiegend mit den Ergebnissen ähnlicher Erhebungen, z.B. der Wirkanalyse der Lokalen Allianzen für Menschen mit Demenz oder einer Studie über Demenznetzwerke in Rheinland-Pfalz. Es ergibt sich die Strategie, zukünftige Netzwerkarbeit auf langfristige Stabilität, verbindliche Strukturen und die Einbindung relevanter Akteure auszurichten. Ehrenamtliches Engagement sollte dabei ergänzend wirken und nicht strukturelle Aufgaben der Daseinsvorsorge ersetzten.
Herausforderungen und Probleme von Jugendlichen aus Sicht von pädagogischem Fachpersonal - Eine quantitative Befragung (2025)
Baumann, Nelly-Samantha
Hintergrund: Jugendliche stehen heute vor komplexen Herausforderungen, die sowohl durch Entwicklungsaufgaben wie Identitätsfindung und Leistungsdruck, als auch durch neue gesellschaftliche und technologische Einflüsse, wie globale Krisen oder soziale Medien geprägt sind. Schulen und pädagogische Fachkräfte sind zentrale Akteure bei der Unterstützung junger Menschen. Sie stoßen jedoch angesichts steigender Problemlagen an ihre Grenzen. Der Forschungsstand zeigt insbesondere die wachsende Bedeutung von sozialen Medien und dem damit aufkommendem Cybermobbing, so wie eine erhöhte Relevanz von Nikotin durch E-Zigaretten. Methodik: Die vorliegende Arbeit kombiniert eine systematische Aufarbeitung des Forschungsstands mit einer quantitativen Befragung pädagogischer Fachkräfte von weiterführenden Schulen sowie offenen Kinder- und Jugendeinrichtungen. Ziel: Untersucht wurden, (1) welchen Herausforderungen Jugendliche aus Sicht pädagogischen Fachpersonals begegnen, (2) welche Rolle Mobbing, soziale Medien sowie Alkohol und Nikotin in diesem Kontext spielen und (3) wie gut sich Fachkräfte ausgebildet fühlen, um Jugendliche dabei zu unterstützen. Ergebnisse: Die Ergebnisse zeigen, dass Jugendliche aus Sicht der Fachkräfte insbesondere durch globale Themen, Leistungsdruck und Peer-Konflikte herausgefordert sind. Mobbing ist ein durchgängig präsentes Thema: Fachkräfte berichten häufig von verschiedenen Formen der Gewalt und auch Cybermobbing-Vorfälle werden durch die dauerhafte Präsenz digitaler Medien immer häufiger, während die selbst eingeschätzte Kompetenz der Fachkräfte im Umgang mit digitalen Plattformen eher im mittleren Bereich liegt. Alkohol- und insbesondere Nikotinkonsum (E-Zigaretten) werden als zunehmend relevant eingestuft, verbunden mit zahlreichen Vorfällen und präventiven sowie intervenierenden Bemühungen, die jedoch einrichtungsspezifisch stark ausgeprägt sind. Die Selbsteinschätzungen der Kompetenzen zeigen: Fachkräfte fühlen sich handlungsfähig, aber nicht durchgängig sicher. Fortbildungswünsche konzentrieren sich auf Mobbing, Medienkompetenz und Suchtprävention. Diskussion: Die drei Problemfelder Mobbing, soziale Medien sowie Alkohol und Drogen beschäftigen die Jugendlichen häufig. Pädagogische Fachkräfte handeln bereits vielfältig, sehen sich aber in Teilen nicht ausreichend ausgebildet. Für die Praxis ist es daher von Bedeutung, verbindliche und schulübergreifende Präventionskonzepte, in Abstimmung der Pädagogen zu entwickeln und zu implementieren. Handlungsempfehlungen sollten besonders im Bereich der medienpädagogischen Kompetenzen und der frühzeitigen Suchtprävention mit Fokus auf die E-Zigarette entwickelt werden.
Effekte einer Schulung zur multimodalen Therapie für Menschen mit Demenz auf die Therapierenden im Kontext organisatorischer und schulungsbezogener Faktoren: Eine Sekundäranalyse (2025)
Schöne, Arthur Oscar
Hintergrund und Fragestellung: Menschen mit Demenz (MmD) stellen für professionell Pflegende eine Herausforderung bei der Versorgung dar. Vor dem Hintergrund steigender Zahlen von MmD, ist es deshalb wichtig, Mitarbeiterschulungen für Versorgungs- und Therapiekonzepte im Bezug zum Thema Demenz zu evaluieren. Dabei können schulungsbezogene und organisatorische Faktoren einen Einfluss auf den Erfolg einer Schulung haben. Am Beispiel der MAKS®-Therapieschulung sollte untersucht werden, welche Effekte die weiterführende MAKS®-s-Schulung, der Träger der Einrichtung und das Vorhandensein eines Konzepts für MmD besitzen. Die Effekte wurden anhand der Schulungsoutcomes wahrgenommene Nützlichkeit, subjektiver Wissenszuwachs, Selbstverwirklichung und objektive Belastung dargestellt. Methodik: Es wurde eine Sekundäranalyse auf Grundlage der Daten des Forschungsprojektes zur Evaluation der MAKS®-Therapieschulung von der Westsächsischen Hochschule Zwickau durchgeführt. In der Befragung vom März 2025 schätzen 355 Teilnehmende die MAKS®-Therapie hinsichtlich ihrer Zufriedenheit und Kompetenzen ein. In der Datenanalyse dieser Arbeit wurden Unterschiedstests zwischen den vermuteten Effekten auf die genannten Schulungsoutcomes durchgeführt. Ergebnisse: Zwischen den Schulungsteilnehmern der weiterführenden MAKS®-s-Therapieschulung und der MAKS®-m-Therapieschulung konnten keine signifikanten Unterschiede hinsichtlich der Schulungsoutcomes festgestellt werden. Auch zeigten sich keine signifikanten Unterschiede zwischen den Trägern der Einrichtungen. Teilnehmende in Einrichtungen ohne Konzept für MmD unterschieden sich signifikant von Einrichtungen mit Konzept, in denen Selbstverwirklichung am Arbeitsplatz höher ausgeprägt war (p <,001). Diskussion und Schlussfolgerungen: Die Schulung scheint unabhängig von der Trägerschaft im Arbeitsalltag nützlich zu sein und könnte die positiven Ergebnisse der MAKS®-m-Schulung unterstützen. Ein Vorhandensein eines Demenzkonzepts in der Einrichtung zeigte einen positiven Effekt auf die Selbstverwirklichung der Therapierenden. Einrichtungen mit einem bestehenden Konzept zum Umgang mit MmD könnten möglicherweise besser auf die Implementierung von Schulungsinhalten vorbereitet sein. Zukünftige Untersuchungen sollten weitere Faktoren in der Implementierung von Schulungsinhalten und die Auswirkung bestehender Demenzkonzepte auf Schulungsteilnehmende analysieren. Ein prospektives Längsschnittdesign könnte helfen, Zusammenhänge insbesondere zwischen den MAKS®-m- und s-Schulungen detaillierter zu untersuchen.
Vereinbarkeit der Work-Study-Life Balance bei Studierenden der Gesundheits- und Pflegewissenschaften mit Nebenjob – eine qualitative Analyse an der Westsächsischen Hochschule Zwickau (2025)
Schöne, Salome
Einleitung/Zielstellung: Viele Studierende stehen vor der Herausforderung Studium, Nebenjob und Privatleben gleichzeitig zu bewältigen. Diese Mehrfachbelastung kann zu einer eingeschränkten Work-Study-Life-Balance führen und sich auf Gesundheit und Studienleistung auswirken. Studierende der Gesundheits- und Pflegewissenschaften arbeiten häufig neben dem Studium in pflegerischen Tätigkeiten, die sowohl körperlich belastend als auch zeitlich anspruchsvoll sind (bspw. durch Schichtdienste). Ziel dieser Arbeit ist es, qualitativ zu analysieren, wie Studierende die Vereinbarkeit erleben, welche Bewältigungsstrategien sie nutzen und ob subjektive Unterschiede zwischen fachnahen und fachfremden Tätigkeiten wahrgenommen werden. Methodik: Es wurden acht leitfadengestützte Einzelinterviews mit erwerbstätigen GPW-Studierenden der WHZ geführt. Die Interviews wurden nach Dresing und Pehl transkribiert und mittels qualitativer Inhaltsanalyse nach Kuckartz & Rädiker anhand eines deduktiv-induktiven Kategoriensystems mit Unterstützung durch MAXQDA ausgewertet. Ergebnisse: Die Ergebnisse zeigen eine große Vielfalt an Nebentätigkeiten. Fachnahe Jobs im Pflege- und Gesundheitsbereich wurden als fachlich bereichernd und förderlich für die berufliche Entwicklung beschrieben, gingen jedoch meist mit körperlicher Belastung (durch praktische Anforderungen) sowie psychischer Belastung bei inhaltlich anspruchsvollen Tätigkeiten einher. Fachfremde Jobs wurden dagegen als organisatorisch einfacher und weniger fachlich relevant wahrgenommen, erwiesen sich jedoch im Umgang mit Kunden häufig als psychisch herausfordernd. Zeitintensive Leistungsanforderungen wie Hausarbeiten, Gruppenarbeiten und Prüfungsphasen verstärkten die Belastung zusätzlich. Genutzte Copingstrategien waren vor allem strukturiertes Zeitmanagement, soziale Unterstützung, sportliche Aktivitäten und bewusste Pausen. Diskussion/Fazit: Die Art der Tätigkeit und der Umfang der Arbeitszeit erweisen sich als zentrale Faktoren für das Belastungserleben in der Vereinbarkeit von Studium, Erwerbsarbeit und Privatleben. Der Bedarf an institutioneller Unterstützung zeigt sich unter anderem im Wunsch nach hybriden Lehrformaten, früher Stundenplanveröffentlichung und mehr Verständnis für berufliche Verpflichtungen im Studienalltag.
Onboarding von ausländischen Auszubildenden in der Pflege - Eine Ist-Analyse des Onboarding-Prozesses von ausländischen Auszubildenden in der Gemeinnützigen Heimbetriebsgesellschaft mbH Kirchberg (2025)
Petschnig, Lara-Sophie
Hintergrund: Schon jetzt wird von einem Fachkräftemangel in der Pflege gesprochen. Eine Reaktion auf den Fachkräftemangel ist die Anwerbung von Fachkräften aus dem Ausland. Deren Integration geht allerdings mit Herausforderungen einher. Dementsprechend spielt gutes Onboarding eine wichtige Rolle im Anwerbungsprozess. Ziel: Als Maßnahme der Fachkräftesicherung wirbt auch die Gemeinnützige Heimbetriebsgesellschaft mbH Kirchberg ausländische Auszubildende in der Pflege an. Ziel dieser Arbeit war es, den Onboarding-Prozess von ausländischen Auszubildenden im Unternehmen zu analysieren und Herausforderungen zu erkennen. Methode: So wurde im Rahmen dieser Arbeit eine qualitative Studie in Form von halbstrukturierten Leitfadeninterviews durchgeführt. Befragt wurden vier ausländische Auszubildende und die zentrale Praxisanleitung des Unternehmens zu ihren Wahrnehmungen des Onboarding-Prozesses. Die Interviews wurden mit einem Aufnahmegerät aufgezeichnet, transkribiert und mittels der inhaltlich strukturierenden Inhaltsanalyse nach Kuckartz ausgewertet. Ergebnisse: Die Analyse der Interviews ergab, dass die Unterstützung im Onboarding-Prozess individuell an die ausländischen Auszubildenden angepasst wird. Es wurden viele Maßnahmen ergriffen und die ausländischen Auszubildenden fühlten sich unterstützt. Herausforderungen fanden sich vor allem in der Kommunikation und der deutschen Sprache wieder. Der Onboarding-Prozess von ausländischen Auszubildenden in der Gemeinnützigen Heimbetriebsgesellschaft mbH Kirchberg umfasst viele Aspekte, welche Potenzial für ein standardisiertes Onboarding-Konzept aufzeigen.
Ausbildungszufriedenheit und Unternehmensbindung - Eine qualitative Analyse der Zufriedenheit von Auszubildenden zu Sozialversicherungsfachangestellten bei der IKK classic (2025)
Thieme, Rebecca
Hintergrund: Die Ausbildungsqualität hat einen Einfluss auf die Ausbildungszufriedenheit. Dabei spielen Faktoren, wie z.B. die Betreuung durch die Ausbilder, die Freundlichkeit der Mitarbeiter und die Regelmäßigkeit und Qualität des Feedbacks eine entscheidende Rolle. Des Weiteren hat die Ausbildungsqualität einen Einfluss hinsichtlich der Bindung zum Ausbildungsbetrieb. Zielstellung: Das Ziel dieser Arbeit ist die Analyse der Zufriedenheit und der Bindung zur IKK classic von Auszubildenden, die zum Sozialversicherungsfachangestellten (SoFA) ausgebildet werden. Des Weiteren wurde untersucht, ob zwischen den Lehrjahren Unterschiede bestehen und inwieweit die Zufriedenheit einen Einfluss auf die Bindung hat. Methodik: Bei dieser Arbeit liegt eine qualitative Methodik vor, indem neun Auszubildende zum SoFA mit Hilfe eines halbstrukturierten Leitfadeninterviews befragt wurden. Dabei wurden drei Auszubildende pro Lehrjahr ausgewählt und der Interviewleitfaden wurde auf Basis von zwei Studien erstellt. Die Interviews wurden Anfang Juli 2025 in der Regionaldirektion Chemnitz durchgeführt. Nach der Transkription erfolgte eine Analyse mit der Software MAXQDA der Version 2024. Ergebnisse: Der Hauptteil der Auszubildenden (n = 7) ist mit der Ausbildung bei der IKK classic zufrieden. Einerseits wird die materielle, finanzielle und kollegiale Unterstützung gelobt. Andererseits nehmen acht von neun Auszubildenden die erhöhte Reisetätigkeit als Problem wahr. Acht von neun Auszubildenden können sich vorstellen, nach erfolgreichem Abschluss ihrer Ausbildung, bei der IKK classic weiterhin beschäftigt zu sein. Fazit: Die Ergebnisse der Interviews zeigen, dass die Ausbildungsqualität einen entscheidenden Einfluss auf die Ausbildungszufriedenheit hat. Zudem hat die Zufriedenheit einen Einfluss auf die Bindung. Die IKK classic sollte vor allem konkret in Bewerbungsgesprächen die erhöhte Reisetätigkeit ansprechen.
Kommunikation, Koordination und Rollenverständnis in heterogen qualifizierten physiotherapeutischen Teams: Eine qualitative Studie zur intraprofessionellen Zusammenarbeit im ambulanten Setting am Beispiel eines Therapiezentrums im Raum Leipzig (2025)
Dziabel, Benaja
Die physiotherapeutische Versorgung in Deutschland ist durch ein Nebeneinander schulischer und akademischer Ausbildungswege gekennzeichnet. Mit einer Akademisierungsquote von unter drei Prozent bleibt die Profession im internationalen Vergleich deutlich zurück. Diese strukturelle Besonderheit wirft Fragen nach der Zusammenarbeit in Teams mit heterogenem Ausbildungsniveau auf, insbesondere im Hinblick auf Kommunikation, Rollenverständnis und Versorgungsqualität. Ziel der vorliegenden Bachelorarbeit war es, Erfahrungen von Physiotherapeutinnen mit unterschiedlichen Qualifikationswegen zu rekonstruieren und Spannungsfelder sowie Ressourcen in der intraprofessionellen Zusammenarbeit sichtbar zu machen. Damit leistet die Studie einen Beitrag zur professionspolitischen Diskussion um die Akademisierung. Methodisch wurde ein qualitatives Design gewählt. In einem ambulanten Therapiezentrum im Raum Leipzig wurden neun problemzentrierte Interviews nach Witzel (2000) geführt. Ergänzend erfasste ein Kurzfragebogen soziodemografische und berufsbezogene Merkmale. Die Befragten waren zwischen 24 und 62 Jahre alt und verfügten über drei bis 43 Jahre Berufserfahrung; acht hatten eine berufsfachschulische Ausbildung, eine einen akademischen Abschluss. Die Auswertung erfolgte mit Hilfe der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring (2015), unterstützt durch MAXQDA. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass Kommunikation überwiegend spontan und informell jedoch durch Zeitknappheit und uneinheitliche Dokumentationsstandards erschwert wird. Rollenunterschiede werden meist als Ergänzung und nicht als Hierarchie verstanden, zugleich treten Spannungen durch unklare Zuständigkeiten oder unterschiedliche Auffassungen von Dokumentation und Evidenzorientierung auf. Heterogenität wird dennoch auch als Ressource wahrgenommen. Die Arbeit zeigt, dass erfolgreiche Zusammenarbeit in gemischten Teams von klarer Kommunikation, strukturierter Aufgabenverteilung und gegenseitiger Wertschätzung abhängt. Sie gibt Impulse für die Weiterentwicklung von Ausbildung, Praxisorganisation und gesundheitspolitischen Rahmenbedingung.
Optimierung eines Simulators für die perkutane Nephrolithotomie zur ärztlichen Aus- und Weiterbildung (2025)
Noack, Sophie
Die Aus- und Weiterbildung von medizinischem Personal sollte nicht ausschließlich in theoretischer Form gestaltet werden, da praktisches Training vor allem in diesem Bereich sehr nachhaltig ist, um komplexe Handgriffe oder OP-Techniken schneller und sicherer durchführen zu können. Aus diesem Grund gibt es eine Vielzahl an Simulatoren, an denen man ohne Patientengefährdung medizinische Eingriffe üben kann. Diese Bachelorarbeit beschäftigt sich mit der Optimierung eines Trainingssimulators für die perkutane Nephrolithotomie (PCNL). Dafür sollen die Herstellungsschritte kritisch hinterfragt und bei Bedarf überarbeitet werden, da die Qualität der Ultraschallblöcke bei vermeintlich gleicher Herstellung nicht konstant ist. Verschiedene Silikon-Zusammensetzungen des Moduls wurden getestet, um die Einflüsse der einzelnen Komponenten zu untersuchen. Dabei sind eine geeignete Zusammensetzung gefunden und Fehlerquellen im Produktionsprozess detektiert worden. Weiterhin soll der Trainer in seiner Funktion erweitert werden. Bisher war ausschließlich die Simulation einer PCNL in Bauchlage (prone Lagerung) möglich. Da die OP auch in Rückenlage (supine Lagerung) durchgeführt wird, benötigt es für diese Lagerung ebenfalls eine Trainingsmöglichkeit. Es wurden hierfür Anforderungen diskutiert und 3D-Modelle für einen Prototypen konstruiert.
Anforderungen und Bedürfnisse von Nutzern an Hilfsmitteln - ein Scoping Review (2025)
Uebel, Lucie
Theoretischer Hintergrund: Hilfsmittel sind sächliche oder technische Gegenstände, die den Erfolg einer Behandlung sichern, die Folgen von Körperschäden mildern oder ausgleichen sollen. Nutzer von diesen sind eine heterogene Gruppe. Bei ihrer Entwicklung werden die Nutzer meist in späten Phasen oder gar nicht einbezogen. Um dem entgegenzuwirken, gibt es verschiedene Ansätze. Das Ziel der Untersuchung war es die Anforderungen und Bedürfnisse der Nutzer, sowie die Methodik, wie diese erhoben werden, zu analysieren. Methodik: Es wurde ein Scoping Review in den Datenbanken PubMed, Scopus, Web of Science und Cochrane Library durchgeführt. Eingeschlossen wurden Studien, bei denen ein spezifisches Hilfsmittel entwickelt wurde und die Bedarfe der Nutzer erhoben wurden. Ergebnisse: Es wurden zehn Publikationen in die Untersuchung eingeschlossen. Es konnten sieben Kategorien von Nutzeranforderungen identifiziert werden: Alltagshelfer, Gesundheit, Sicherheit, Praktikabel, Effizienz, Aussehen und Kosten. Die Bedarfserhebung erfolgte meist durch Fokusgruppen und Workshops. Es wurden verschiedene Nutzergruppen befragt. Diskussion: Die Publikationen betonten die Relevanz der frühen Einbeziehung von Nutzern bei der Entwicklung. Dies kann zu einer höheren Produktqualität führen und die Zufriedenheit der Nutzer erhöhen. Die Anforderungen wurden, wie im HFE Prozess vorgegeben, während des Prozesses immer wieder überprüft und angepasst. Meist wurden qualitative Methodiken genutzt, um die Benutzerbedarfe zu erheben. Dadurch konnte ein Einblick in die Bedarfe der Nutzer gewonnen werden. In Zukunft sollten weitere relevante Methoden identifiziert werden, um die Bedarfe effizient zu erheben.
Simulation und Bewertung von Fahrzeug-Produktionsstrategien : Vor dem Hintergrund unsicherer Marktentwicklungen (2024)
Hilmer, Maximilian ; Riedel, Ralph ; von Unwerth, Thomas
Inwieweit ist ein KI-Assistenzsystem mit Retrieval-Augmented Generation und einer Multi-LLM-Architektur für die E-Mail-Beratung auf definierter lokaler Serverhardware praktikabel und wie wirkt es sich auf die Effizienz und Qualität der Beratungsprozesse aus? (2025)
Simbeck, Chris
Die vorliegende Bachelorarbeit adressiert die zeitintensive E-Mail-Bearbeitung in der Elterngeldberatung. Ziel ist die Konzeption und prototypische Implementierung eines KI-gestützten Assistenzsystems zur Effizienz- und Qualitätssteigerung, unter besonderer Berücksichtigung der Praktikabilität auf definierter lokaler Serverhardware. Das System nutzt eine Multi-LLM-Architektur mit Retrieval-Augmented Generation zur Anreicherung mit Fakten aus dem Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetz und integriert Kundendaten aus einem CRM-System. Die methodische Vorgehensweise umfasste die Anforderungsanalyse, Systemkonzeption, Technologiewahl (Python, FastAPI, Ollama, Faiss) und die prototypische Implementierung. Die Evaluation beinhaltete einen RAG-Benchmark, eine qualitative Expertenbewertung der generierten Antwortentwürfe und eine Performanzanalyse. Als zentrales Ergebnis zeigt sich, dass das System mit dem LLM Gemma3:27b prinzipiell eine hohe Antwortqualität und Effizienz erzielen kann. Die Praktikabilität auf der Zielhardware wird jedoch signifikant durch VRAM-Limitierungen eingeschränkt, welche den optimalen Einsatz der RAG-Komponente verhindern. Die Arbeit demonstriert das Potenzial KI-basierter Unterstützung, verdeutlicht aber auch die Herausforderungen beim Betrieb auf ressourcenlimitierter lokaler Hardware. Zukünftige Arbeiten sollten Lösungsansätze für solche Hardware-Beschränkungen adressieren.
Error Analysis and Correction of Traffic Data from Permanent Counting Detectors (2025)
Anbuselvan, Pragadeesh
Traffic data plays a significant role among designers who are involved in the proper planning of infrastructure and roads. Permanent counting stations that contain loop detectors and piezoelectric sensors collect the traffic data and are further analyzed for errors. The research centers on a holistic methodology to develop an algorithm and execute it in Python for the detection and correction of errors in datasets. The developed algorithm covers all rule-based checks, historical profiling, and statistical analysis. The algorithm includes preprocessing of data, error correction, validation, and generating clean data. Validation is conducted with datasets from the Landesamt für Straßenbau und Verkehr, Sachsen (LASuV). The results with screened data generated by the algorithm can now be effectively used and thus improve the quality of the data. This research lays a pathway for future projects and practical applications, providing high-quality, completely error-free datasets for optimal planning, operations, and decision-making.
Entwicklung eines Schulungsstandes zur Verbesserung des Erkenntnisgewinns der Funktions- und Kommunikationsweise ausgewählter Fahrzeugkomponenten (2025)
Ruttloff, Nico
Die vorliegende Arbeit beschreibt die Entwicklung eines Schulungsstandes zur Verbesserung des Erkenntnisgewinns der Funktions- und Kommunikationsweise ausgewählter Fahrzeugkomponenten durch praktische Anwendungen. Ausgangspunkt ist die Notwendigkeit, theoretische Grundlagen mit praxisbezogenen Diagnosefertigkeiten zu verknüpfen. Grundhaft werden hierzu fünf Schulungsszenarien definiert, welche sowohl eine Grundlagenvermittlung als auch komplexere Diagnosestrategien im Bereich der Fahrzeugdiagnose abdecken. Auf Basis der aus den Schulungsszenarien resultierenden Anforderungen erfolgt die Planung, Umsetzung und Erstellung eines themenübergreifenden Schulungsstandes. Im weiteren Verlauf werden die festgelegten Szenarien anhand von Messungen und Störungssuchen mittels Diagnosetester und konventioneller Messmittel am Schulungsstand praktisch umgesetzt.
Entwicklung und prototypische Implementation einer Softwarelösung zum Gefahrstoffmanagement im Gesundheitsunternehmen (2025)
Dietrich, Marwin
Diese Bachelorarbeit befasst sich mit der Konzeption und der prototypischen Entwicklung einer Softwarelösung für das Gefahrstoffmanagement in einem Gesundheitsunternehmen. Ausgehend von der Problemstellung eines fehleranfälligen, manuellen Managements auf Basis von Excel-Tabellen wird das Ziel verfolgt, die Prozess- und Revisionssicherheit durch einen zentralen, datenbankgestützten Ansatz zu erhöhen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Implementierung der Zusammenlagerungsregeln gemäß TRGS 510, wofür eine Software nach dem Model-View-Controller-Muster mit Python, SQLAlchemy und einer SQLite-Datenbank entwickelt wurde. Diese Anwendung automatisiert die Prüfung der Zusammenlagerung von Gefahrstoffen, verwaltet relevante Dokumente und protokolliert alle Datenänderungen revisionssicher. Das Ergebnis ist ein funktionaler Prototyp, der nachweist, dass die Digitalisierung das Risiko menschlicher Fehler bei der Einlagerung minimiert und durch eine zentrale Datenhaltung die Nachvollziehbarkeit aller Prozesse gewährleistet. Die Arbeit bestätigt somit den signifikanten Beitrag der entwickelten Softwarelösung zur Steigerung der betrieblichen Sicherheit.
Prototypenentwicklung zur Automatisierung des Elektrolythandlings bei plasmaelektrolytischen Prozessen (2025)
Sommer, Christoph
Das Plasmapolieren wurde bislang vor allem im Zusammenhang mit Edelstählen untersucht. In jüngere Zeit richtet sich das Interesse jedoch zunehmend auf weitere Werkstoffe. Damit diese erfolgreich poliert werden können, muss die chemische Zusammensetzung der Polierelektrolyte auf die jeweilige Legierungsbestandteile abgestimmt werden. Dies ist ein Prozess, welcher mit einem erheblichen manuellen Aufwand verbunden ist. Mit dem Ziel der automatisierten Elektrolytherstellung wird ein Prototyp entworfen, der mit vordefinierte Elektrolytrezepturen, den manuellen Arbeitsaufwand deutlich reduziert. Hierbei können leichter Proben entwickelt und Elektrolyte für Metalle und Legierungen hergestellt werden. Dabei wurden mechanische Komponenten mit einer Steuerungseinheit und Sensoren verknüpft.
Qualitativer Vergleich kommerzieller und innovativer Adsorbentien zur Druckwechseladsorption unter Variation der Prozessparameter Druck und Volumenstrom (2025)
Walther, Julien
Im Rahmen dieser Arbeit wurde ein qualitativer Vergleich zwischen einer kommerziellen und mehreren innovativen Aktivkohlen zur Anwendung in der Druckwechseladsorption durchgeführt. Die Druckwechseladsorption ist ein etabliertes Verfahren zur Gasaufbereitung und ein Baustein in der Wasserstoffwirtschaft. Dazu wurden Durchbruchversuche an einer Versuchsanlage durchgeführt, welche die wesentlichen Prozessschritte der Druckwechseladsorption durchgeht. In den Versuchen wurden die Parameter Gaszusammensetzung, Druck und Volumenstrom variiert, um die Beladungskapazitäten der Materialien zu bestimmen. Die Ergebnisse zeigen, dass zwei der drei innovativen Aktivkohlen höhere Beladungskapazitäten als die kommerzielle Referenz aufweisen. Die dritte innovative Aktivkohle erreicht nur vergleichbare Ergebnisse zur kommerziellen Aktivkohle. Die Untersuchung verdeutlicht das Potenzial innovativer Aktivkohlen für den Einsatz in PSA-Prozessen, macht jedoch auch die Notwendigkeit weiterer Optimierungen deutlich. Besonders im Hinblick auf die Reduzierung des Abriebs ist eine Weiterentwicklung erforderlich, um eine ausreichende mechanische Stabilität im industriellen Maßstab zu gewährleisten. Zukünftige Untersuchungen an einer erweiterten Versuchsanlage mit vier Kolonnen sollen das Verhalten der Aktivkohlen unter praxisnäheren Bedingungen und höheren Drücken aufzeigen.
Modellierung und Verifikation des Wärme- und Stofftransports in einer definierten 3-D-Gewirkkonstruktion als multifunktionale Gründachanwendung (2025)
Tilch, Clemens
In eine Dachbegrünung wird eine energetische Nutzung integriert. Dies geschieht in Form einer adiabaten Verdunstungskühlung in einer luftdurchfluteten Kühlschicht. Es werden die Grundlagen der stattfindenden physikalischen Prozesse herausgearbeitet. Der kombinierte Wärme- und Stofftransport wird in einem Rechenmodell modelliert. An einem realen Prototyp wird die Funktion in verschiedenen Messreihen überprüft. Die aufkommenden Luftströmungen werden analysiert. Mit den Messdaten lassen sich für das Rechenmodell notwendige Wärme- und Stoffübergangskoeffizienten bestimmen, sowie Korrekturfaktoren identifizieren. Die weitergehende Analyse erlaubt eine Abschätzung der Effektivität möglicher Verbesserungsmöglichkeiten der Gründachanwendung.
Optimierung eines Planzeitprozesses am Beispiel der Instandhaltung der DB Regio AG (2025)
Ansorge, Maximilian
Im Rahmen der Optimierung des Aufnahme- und Genehmigungsprozesses der Abteilung Zeitwirtschaft der DB Regio AG werden verschiedenste Methodiken beschrieben und angewendet, um einen Prozess darzustellen, dessen Fehlerursachen zu finden und Lösungsideen zu erarbeiten, um diese im Anschluss zu bewerten. Hierfür wird ein Umsetzungskonzept erarbeitet, welches sich stark an den Leitlinien eines kontinuierli-chen Verbesserungsprozesses orientiert und durch die IPMA-Projektphasen strukturiert wird. Ziel der Arbeit ist es, die ermittelten Methodiken so einzusetzen, dass aus dem Ist-Prozess, ein verbesserter Ablauf, unter Einhaltung von Rahmenbedingungen, hervorgeht. Die positiven Veränderungen des neuen Prozesses werden durch eine Umfrage sowie eine Wirtschaftlichkeitsberechnung belegt.
Pflanzenbasierte Ernährung in sozialen Einrichtungen – Umsetzung, Herausforderungen und Potenziale im Kontext des Klimaschutzes (2025)
Herfurth, Jessica
This master’s thesis examines the implementation of sustainable nutrition concepts in communal catering within social institutions. Given the growing ecological and societal challenges, the sustainable design of food services is becoming ever more important. This study aims to analyse the political and social framework conditions, as well as the current status of catering practices, in order to derive practical and scientific recommendations. A systemic theoretical framework is used to examine the influencing factors at individual, institutional and political levels. Qualitative interviews were conducted with responsible personnel from social institutions to identify barriers and success factors in implementing sustainable nutrition concepts. The findings reveal that, despite growing awareness, structural and financial challenges significantly hinder implementation. At the same time, the need to expand training for kitchen staff and to establish sustainable procurement strategies systematically is emphasised. The study highlights the importance of integrated approaches that connect political support, institutional adjustments and individual behavioural changes. In practice, it is recommended that binding guidelines are implemented, networking is encouraged, and user perspectives are given greater consideration. Future research should further explore the long-term effects and psychosocial factors related to sustainable communal catering. Overall, this work contributes to the sustainable development of social communal catering, providing valuable insights for policy, research and practice.
„Vom Roboter zum Freund – eine empirische Untersuchung zum Einsatz sozialer KI-gestützter Chatbots in der Pflege“ (2025)
Bräuer, Lisa
Der demografische Wandel führt zu einem wachsenden Pflegebedarf und verstärkt psychosoziale Gefühle wie Einsamkeit und soziale Isolation im Alter. Gleichzeitig verschärft sich der Fachkräftemangel im Pflegesektor. Vor diesem Hintergrund rücken technologische Innovationen zunehmend in den Fokus. Diese Arbeit untersucht den Einsatz eines sprachgestützten, KI-basierten Chatbots, der von der Firma Bona Mondo speziell für Senioren entwickelt wurde. In einer qualitativen Befragung wurde der Chatbot in einer Pflegeeinrichtung in Chemnitz getestet. Ziel war es, die Nutzungserfahrungen sowie Erwartungen der Bewohner zu analysieren und das Potenzial solcher Systeme zur Minderung von Einsamkeit zu bewerten. In einem explorativen Studiendesign wurden fünf Bewohner nach einem 30-minütigen Testlauf des Prototyps mithilfe eines teilstandardisierten Fragebogens befragt. Außerdem wurden die Nutzer anhand ihrer Eignung vorab ausgewählt. Die Auswertung erfolgte mittels einer qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring für offene Fragen sowie durch deskriptive Statistik für die standardisierten Fragen. Die Befragung der fünf Teilnehmer ergab meist positive Rückmeldungen zum eigenen Wohlbefinden und zur Interaktion mit den Prototypen. Besonders geschätzt wurden persönliche Gespräche und das Potenzial des Chatbots zur Unterstützung im Alltag. Es wurden konkrete Verbesserungsvorschläge wie Design oder Notruffunktionen. Technische Probleme wie langsame Reaktionszeit, geringe Lautstärke und instabiles Internet führten zu Problemen. Es konnte ein Interesse am Austausch mit dem Chatbot nachgewiesen werden. Generell sahen die Teilnehmer einen Nutzen für ihr Wohlbefinden. Die Erhebung mit teilstandardisiertem Fragebogen und qualitativer Inhaltsanalyse ermöglichte erste Einblicke, ist jedoch aufgrund der kleinen Stichprobe nur eingeschränkt übertragbar.
Verbesserung der MDE-Konfiguration im NuPMES - Anforderungsanalyse und Konzeption eines Mockup-Prototypen (2025)
Schöber, Anakin
In dieser Arbeit wurde eine Anforderungsanalyse durchgeführt, ein Mockup-Prototyp designed und dieser bezüglich Anforderungserfüllung und Usability ausgewertet. Dies dient als Grundlage für eine Verbesserung der MDE-Konfiguration eines MES, dem NuPMES der N+P Informationssysteme GmbH. Für die praktische Anwendung wurden zunächst theoretische Grundlagen der Themenbereiche MES, Anforderungsanalyse und Usability beleuchtet.
Vergleichsanalyse der papierbasierten und digitalen Dokumentation im Prämedikationsprozess inklusive der Bereitstellung des digitalen Prozesses im KIS (2025)
Dittrich, Anna
Diese Bachelorarbeit betrachtet im Rahmen der OP-Dokumentation den Prämedikationsprozess im Helios Klinikum Aue. Die Dokumentation erfolgt sowohl auf Papier als auch digital über das klinische Informationssystem ish.med. In dieser Arbeit wurde der aktuelle Prozess analysiert und ein SOLL-Prozess konzeptioniert. Ein Vergleich zeigt die Vorteile der überarbeiteten Dokumente. Zur Vorbereitung der Realisierung wurde im Testsystem das aktuelle Prämedikationsprotokoll durch ein parametriertes Prämedikationsprotokoll ersetzt. Ebenso wurden die papierbasierten Checklisten Prä und Peri von digitalen Dokumenten abgelöst. Die Implementierung umfasst die Erstellung von Dokumentgruppen, die Zuordnung von Berechtigungen für verschiedene Berufsgruppen und Verlinkungen zum Patientenprofil. Die Funktionen werden durch Tests mit verschiedenen Benutzerrollen validiert. Durch die Vereinheitlichung hin zur digitalen Dokumentation soll der Prozess für Ärzte vereinfacht werden. Die Produktivsetzung ist nicht Teil dieser Arbeit.
Analyse des thermischen Trocknungsprozess an einer Trocknungsanlage für Aluminiumpasten (2025)
Schmid, Michael
An einer Trocknungsanlage für Aluminiumpasten werden Aluminiumpasten bestehend aus Aluminiumpigmenten (im µm – Bereich) und Lösemitteln ausgetrocknet. Für die Trocknung der Aluminiumpaste sind hohe Wärmemengen nötig. Die Trocknung der Aluminiumpaste findet unter Vakuum statt. Diese Diplomarbeit hat das Ziel die Beurteilung des Heizwärmebedarfes und der sich daraus ergebenden Trocknungszeit für den Trocknungsprozess eines ausgewählten Produktes zu analysieren und zu bewerten. Der Fokus der Arbeit besteht dahingehend, dass nur der Trocknungsprozess betrachtet werden soll. In der Diplomarbeit wird analysiert, welche Wärmemenge für das Austrocknen an Aluminiumpaste benötigt wird. Ziel ist ein Vergleich zwischen gemessener Ist – Wärmemenge und Ist – Prozesszeit zum Vergleich mit berechneter benötigter Wärmemenge und Prozesszeiten und deren Beurteilung. Einführend wird den Herstellungsprozess von Aluminiumpasten eingegangen. Für die Prozessbeurteilung wird die Theorie zur Trocknung ausgearbeitet.
Betriebliche Sozialberatung – ein Geschäftsfeld und Unternehmensservice konfessioneller Wohlfahrtsverbände? (2025)
Enger, Cornelia M.
Das Vermeiden kultureller Missverständnisse unter Berücksichtigung kulturspezifischer Erwartungen in der Tourismuswerbung. Ein deutsch-französischer Vergleich der Webseiten des Club Med (2025)
Rentel, Nadine
Herausforderungen und Chancen kultureller Missverständnisse: Literarische und linguistische Perspektiven (2025)
Dias, Dominique ; Rentel, Nadine ; Schwerter, Stephanie
Experimentelle Untersuchungen zur akustischen Wahrnehmung von Kleinkollisionen (2025)
Holz, Marie-Luise
In der vorliegenden Diplomarbeit wird die akustische Wahrnehmbarkeit von Kleinkollisionen im Niedriggeschwindigkeitsbereich untersucht. Ziel war es, ein methodisches Vorgehen zu entwickeln, mit dem sich die Entstehung und Wahrnehmung solcher Kollisionsgeräusche erfassen und bewerten lassen. Dazu wurden Streifkollisionen unter definierten Bedingungen im Akustikraum der Westsächsischen Hochschule Zwickau aufgezeichnet und messtechnisch sowie akustisch analysiert. Ergänzend erfolgte ein Probandenversuch zur Untersuchung der Wahrnehmung unter verschiedenen Maskierungsbedingungen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Wahrnehmbarkeit nicht allein vom Schalldruckpegel abhängt, sondern auch von der spektralen Zusammensetzung und dem zeitlichen Verlauf der Geräusche beeinflusst wird. Die Arbeit liefert einen Ansatz für die Bewertung der akustischen Wahrnehmbarkeit von Kleinkollisionen und kann als Grundlage für weiterführende Untersuchungen im Bereich der Unfallanalytik dienen.
Political Economy and International Order in Interwar Europe (2025)
Grudev, Lachezar
Evaluation of efficient and resilient production strategies of future car production networks considering power train diversity (2025)
Hilmer, Maximilian ; Riedel, Ralph ; von Unwerth, Thomas
The automotive industry is currently facing significant uncertainties and challenges. At the same time, efforts to achieve emission-free mobility are leading to power train diversity. In this complex environment, it is essential for car producers to define an efficient and resilient production strategy of future car production networks. This article provides a universal approach and simulation model to evaluate production strategies considering power train diversity. A case study, mirroring possible scenarios for automotive manufacturers, shows that a certain proportion of mix production can have an advantage in terms of resilience compared to a highly efficient pure-variant network, especially by marked uncertainties.
Kazakhstan as an Education Hub: Strategic Management of Internationalization (2025)
Zheldybayeva, A. T. ; Brauweiler, Hans-Christian ; Mukatay, A. S.
The purpose of the study is to examine how international cooperation contributes to strengthening Kazakhstan's position as an educational hub. Although global academic partnerships are widely recognized major pillars of higher education modernization, few studies have explored Kazakhstan's strategic positioning and the management mechanisms supporting its internationalization efforts. This study introduces a novel comparative framework analyzing how Kazakhstan’s internationalization strategies differ from regional counterparts and evaluates the governance mechanisms shaping its academic partnerships.The methodology consists of a mixed-method approach, including statistical analysis, comparative assessment of universities rankings, as well as content analysis of academic reports. It uses a pragmatic research framework that combines quantitative and qualitative insights in understanding international cooperation: however, its impact faces challenges, including the limitations of secondary data since they can hardly showcase some of the vital institutional obstacles surrounding global academic collaboration.The novelty lies in the systematic evaluation of management strategies that further international partnerships in higher education in Kazakhstan. In contrast to past studies that largely dealt with the overall consequences of internationalization, this study additionally explores feedback mechanisms and strategic approaches that enable and enhance global engagements for universities.The findings show international partnerships improve the quality of education, curriculum development, influence research output, and attract foreign students and faculty. The study reveals that Kazakhstani universities are expanding their international networks even further despite the bureaucratic barriers and unequal institutional participation in international partnerships.This research contributes to the current discourse on higher education internationalization by means of taking Kazakhstan as a concrete case to demonstrate how targeted management strategies could make national education systems stronger in developing countries. Findings suggest specific practices for universities to enhance competitiveness and ensure sustainable growth in international academic cooperation.
Маркетинговая трансформация индустрии развлечений Казахстана в эпоху цифровизации (2025)
Zakirova, A. A. ; Medukhanova, L. A. ; Baktygaliyeva, G. A. ; Brauweiler, Hans-Christian
The world economy is a system that is constantly evolving. Organizations must introduce creative initiatives in a competitive environment and abandon the usual business models to attract consumers. The global COVID-19 pandemic has thrown new challenges to the global economic system, driving it into a rigid survival framework. In such a situation, many organizations felt vulnerable and unable to compete. Others have begun to use innovative resources to retain their customers. The "service economy" concept has powerful potential for creating new opportunities in a crisis.The study aims to assess the Kazakhstani entertainment industry and predict development directions in the context of the global entertainment industry trends against the background of servitization processes. The research subject is the processes of servitization in the entertainment industry. The application of the positive approach resulted in the analysis of secondary information and quantitative research in the form of an online survey using the Google Form platform. When interviewing 60 respondents, non-probability convenience and judgmental sampling were used - the survey-involved students of Kurmangazy Kazakh National Conservatory and Al-Farabi Kazakh National University. The study's limitations are related to the study of show business, including music, cinema, and television. Looking at a broader range of entertainment industries requires more research. The conclusions drawn from the study results illustrate the typical situation for the Kazakhstani entertainment industry.
Pregnancy-care intentions and practice among family medicine physicians: residents, obstetric fellows, and fellowship alumni (2025)
Owens, Robert William ; Dahlin, Mimi ; Adediran, Emmanuel ; Curtin, Andrew ; Spiess, Saskia ; Moreno, Laura Elizabeth ; Fortenberry, Katherine T. ; Whittaker, Thomas Carlyle ; Ose, Dominik J.
Background: Pregnancy care in the USA is in crisis, particularly in rural areas. Shortages and maldistribution of care are contributing factors. Family medicine (FM) physicians could be crucial to addressing the crisis. Objectives: This study compared pregnancy and rural practice intentions of FM residents and FM obstetrics (FMOB) fellows, and current practices of FMOB fellowship alumni. Method: In this cross-sectional survey study, 25 FM residents, 7 FMOB fellows, and 37 FMOB fellowship alumni completed practice intentions or actual practice surveys. Variables of interest included intention or practice in rural locations and medically underserved areas, and pregnancy-care intentions or practice, including items on delivery types and advanced obstetrics. We used Fisher’s exact test to compare residents, fellows, and alumni. Results: Trainee intention and alumni practice were similar in practice characteristics except a higher rate of residents (80%) and fellows (100%) intended to practice in a medically underserved area (MUA) than alumni (29%) who practiced in an MUA (P &amp;lt; .001 and P = .001, respectively). Specific to pregnancy care, fellows and alumni respectively intended and provided low-risk, high-risk, and cesarean deliveries, and advanced obstetrics at higher rates than resident intentions. Discussion: Results suggest FMOB fellows are more likely intend to provide pregnancy-related care compared to FM residents, and alumni provide pregnancy-related care at rates similar to fellow intentions. Few FM residents complete obstetrics fellowships. FMOB fellowships alone cannot sufficiently address care shortages. Expanding and promoting FMOB fellowships would increase the pregnancy -care workforce, but more is needed for FM to realize its potential to resolve the crisis.
How to Rob an Empty Safe With ChatGPT (2025)
Laue, Ralf
This article investigates, for the first time, how quickly curious individuals can uncover the secrets behind popular magic tricks through internet research requiring minimal effort. To do this, 20 well-known magic tricks were selected, and the underlying trick secrets were sought using the AI assistant ChatGPT. It was found that using language assistants and the large language models behind them makes the search significantly more promising compared to recent keyword-based searches. For 18 of the 20 magic tricks, an explanation in the form of a descriptive text or an exposure video was found with little effort. The significance of this observation for the art of magic was not the main focus of this contribution, but the concluding section at least contains the author's initial thoughts on the matter.
Integration des Aspekts „Teilhabe“ in die Geschäftsprozessanalyse : Methode und Erfahrungen im Einsatz in der Hochschullehre (2025)
Laue, Ralf
Optimierung von Geschäftsprozessen ist ein wichtiges Thema in der Praxis und in der Ausbildung für (Wirtschafts‑)Informatiker. Gegenwärtig konzentrieren sich Beiträge in der Fachliteratur zur Prozessoptimierung hauptsächlich auf die Perspektiven von Prozesseigentümern und Management, die Zeit- und Kosteneinsparungen anstreben. Dadurch kann der Aspekt der In- und Exklusion von Personen bei der Digitalisierung von Geschäftsprozessen leicht aus dem Fokus geraten. Der vorliegende Beitrag stellt eine Methode vor, die die Teilnehmer an Diskussionen zu Prozessverbesserungen dazu bringt, frühzeitig Aspekte der Zugänglichkeit in die Betrachtungen einzuschließen und in der Folge beim Prozessdesign zu berücksichtigen. Dazu wurde ein Satz von Karten entwickelt, die mögliche Beweggründe dafür beleuchten, eine digitale Anwendung nicht nutzen zu können oder zu wollen. Das Nachvollziehen dieser Beweggründe soll helfen, das Design von Prozessen und Anwendungen zu verbessern. Insbesondere wird über positive Erfahrungen beim Einsatz des Kartensatzes in der Hochschullehre im Fach Informatik berichtet.
Entwickeln eines Verfahrens zu dynamischen Leistungsmessung, bei Manipulationsverdacht, während der Hauptuntersuchung (2025)
Tausch, Max
Ziel dieser Arbeit war die Entwicklung eines dynamischen Verfahrens zur Leistungsmessung von Kraftfahrzeugen bei Manipulationsverdacht im Rahmen der Hauptuntersuchung. Ausgangspunkt ist das Problem, dass stationäre Prüfstände nicht immer verfügbar oder praktikabel sind, insbesondere bei dezentralen Prüfungen. Das entwickelte Verfahren basiert auf der Kombination eines externen Geschwindigkeitssensors mit einem im HU-Adapter integrierten Beschleunigungssensor. Anhand physikalischer Grundlagen wurde daraus die Radleistung berechnet, welche über einen antriebsartspezifischen Wirkungsgrad in die Motorleistung überführt und anschließend nach EWG korrigiert wurde. Die durchgeführten Vergleichsmessungen auf einem Leistungsprüfstand zeigen Abweichungen zwischen 1,9 % und 31,8 % zur Referenz, bei gleichzeitig hoher Reproduzierbarkeit. Die Ergebnisse belegen das prinzipielle Potenzial der Methode, liefern aber auch Hinweise auf notwendige Optimierungsschritte. Zukünftig ist die Weiterentwicklung hin zu automatisierter Synchronisation und benutzerfreundlicher App-Auswertung erforderlich, um eine praxistaugliche Integration in die Hauptuntersuchung zu ermöglichen.
Additiv hergestellte Formeinsätze mit integrierten Peltier-Elementen für die variotherme Prozessführung im Spritzgießverfahren (2025)
Mann, Collin
Diese Masterarbeit untersucht die konzeptionelle Machbarkeit und die thermodynamische Auslegung einer adaptiven Peltier‑Temperierung in additiv gefertigten Kunststoffformeinsätzen für Spritzgießwerkzeuge. Ziel ist es, ein Peltier‑System zur variothermen Werkzeugtemperierung zu integrieren und hinsichtlich seiner Leistungsfähigkeit zu bewerten. Ausgehend von einer Analyse des Standes der Technik und aktueller Forschungsarbeiten zu Peltier‑Systemen und additiv gefertigten Werkzeugen wurde ein Berechnungstool zur stationären Wärmebilanz polymerbasierter Formeinsätze erstellt. Simulationen und Experimente zeigten, dass klassische Kühlzeit‑Formeln für Kunststoffwerkzeuge ungeeignet sind, die Schätzformel nach Gerke erwies sich als anwendbar. Versuche mit Peltier‑Modulen in Stahlwerkzeugen zeigten eine Temperaturreduktion von ca. 2 K und bestätigten den prinzipiellen Effekt der Temperierung. Die Integration eines Peltier‑Moduls in ein Kunststoffwerkzeug belegte die Machbarkeit, offenbarte jedoch Defizite in der Festigkeit. Eine konturfolgende Pel-tier‑Temperierung für eine Fließspirale scheiterte an Bauraum, Anordnung und Lötver-bindungen, lieferte jedoch wertvolle Erkenntnisse zur Optimierung. Prozessmessungen belegten temperaturinduzierte Verformungen und eine höhere Standzeit metallischer Einsätze. Zukünftig sind spezifische Auslegungsmethoden, bessere Werkstoffe und integrierte Regelkonzepte nötig.
Konzeption zur Umstellung der Nennpannung des Mittelspannungsnetzes der Zwickauer Energieversorgung von 10 auf 20 kV (2025)
Radünz, Christoph
Der zunehmende Leistungsbedarf infolge der Elektrifizierung u.a. von Mobilität und Wärmeversorgung verändert die Anforderungen an die Energienetze. Die Übertragungsfähigkeit der Netze ist Aufgabe des Netzbetreibers. Damit verbunden sind Kosten für den Umbau oder den Ausbau des Netzes. Ziel dieser Arbeit ist es, zu beurteilen, ob eine Änderung der Nennspannung von 10 kV auf 20 kV die Leistungsübertragung im Mittelspannungsnetz kosteneffizient steigern kann. Es wurden zunächst die technischen Herausforderungen einer solchen Spannungsumstellung beleuchtet und die notwendigen Maßnahmen abgeleitet. Anschließend wurde eine Kostenkalkulation für die Umstellung des bestehenden Netzes durchgeführt. Auf Basis des umgestellten Netzes wurden zwei mögliche Lastszenarien bis 2045 untersucht. Diese beschreiben ein wahrscheinliches und ein Worst-Case-Szenario für die zu erwartenden Belastungen in Zwickau. Es wurden Netzanpassungen mit einer Abschätzung des technischen und finanziellen Aufwandes durchgeführt. Das Ergebnis der Arbeit ist ein Ausbauplan des Netzes mit der dafür notwendigen Kostenzusammenstellung für die beiden Netzszenarien sowie ein Ablaufplan für die Umstellung des Netzes.
Konzeption und Umsetzung eines Kundeneigenen Order To Cash Services in der SAP Business Technology Platform (2025)
Kuller, Andre
In dieser Arbeit wird der Order To Cash (Bestell-) Prozess eines Kunden beschrieben. Der Prozess kann nicht vollständig durch die SAP-Standardlösungen Order Management Foundation und Order Management for Sourcing & Availability abgedeckt werden, da diese aktuell keinen Multi-Mandantenhandel bieten. Dem Kunden wurde durch eine Vorfeldstudie eine Eigenentwicklung nahegelegt. Er verfolgt den Clean Core und Side-by-Side Ansatz der SAP und soll in der SAP Business Technology Platform entwickelt werden. Es wird auf Probleme während der Umsetzung eingegangen und ein Vergleich zum Standardprodukt gezogen.
Der Einfluss digitaler Kommunikationsinterventionen auf die Impfzögerlichkeit in Europa - Ein Scoping Review (2025)
Hauptmann, Yannick
Vor dem Hintergrund einer wachsenden Impfzögerlichkeit und der zunehmenden Nutzung digitaler Informationsquellen untersucht die vorliegende Arbeit die Eignung und den Einfluss digitaler Kommunikationsinterventionen auf die Impfzögerlichkeit innerhalb Europas. Ziel der Untersuchung ist es, geeignete und ungeeignete digitale Kommunikationsinterventionen zur Reduktion der Impfzögerlichkeit zu identifizieren. Zur Beantwortung der Fragestellung wurde entsprechend den Empfehlungen des Joanna Briggs Institute ein Scoping Review durchgeführt. Insgesamt wurden 16 Studien und Veröffentlichungen in die Analyse einbezogen. Die Ergebnisse zeigen, dass digitale Kommunikationsinterventionen, insbesondere Social-Media-Kampagnen, interaktive Webanwendungen, Virtual-Reality-Elemente und Chatbots, das Potenzial besitzen, impfbezogene Einstellungen und Verhaltensweisen (z. B. Risikowahrnehmung, Impfbereitschaft, -absicht und Impfakzeptanz) positiv zu beeinflussen. Darüber hinaus konnten teilweise ambivalente Effekte digitaler Kommunikationsinterventionen identifiziert werden. Aus den Ergebnissen wird deutlich, dass der Erfolg digitaler Kommunikationsinterventionen stark von der Zielgruppe, den Inhalten und der technischen Umsetzung abhängig ist. Gleichzeitig wird die Notwendigkeit einer verantwortungsvollen Anwendung und Gestaltung digitaler Gesundheitskommunikation deutlich. Die Analyse unterstreicht die Relevanz digitaler Kommunikationsinterventionen zur Prävention impfpräventabler Erkrankungen und zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Gesundheit.
Entwicklung einer zielgruppenorientierten Studienwerbung für die Fakultät Gesundheits- und Pflegewissenschaften durch einen HTML-basierten Newsletter an Pflegeberufsschulen (2025)
Schulzki, Christian
Abstract Deutsch Hintergrund: Die Gewinnung von Studieninteressierten im Pflegebereich wird durch demografische Entwicklungen und dem Fachkräftemangel zunehmend erschwert. Um dem entgegenzuwirken, wurde an der Fakultät Gesundheits- und Pflegewissenschaften der Westsächsischen Hochschule Zwickau ein zielgruppenorientierter HTML-Newsletter entwickelt. Methoden: Für die Evaluation wurde eine Querschnittsstudie durchgeführt. Der Newsletter wurde an 428 Lehrkräfte und Auszubildende von Pflegeberufsschulen versendet. Dabei wurden technische Kennzahlen wie Zustell-, Öffnungs- und Klickraten erfasst, um die Reichweite und Nutzung zu messen. Zusätzlich wurde eine freiwillige Online-Befragung durchgeführt, die qualitative Rückmeldungen zur Gestaltung und Akzeptanz lieferte. Ergebnis: Die Zustellrate lag bei 99,92 % und belegt eine hohe technische Zuverlässigkeit. Mit einer Öffnungsrate von 29,67 %, einer Klickrate von 3,23 % und einer niedrigen Abmelderate von 1,4 % zeigt der Newsletter eine starke Interaktion und hohe Akzeptanz in der Zielgruppe. Die begleitende Befragung bestätigte die positive Wahrnehmung hinsichtlich Verständlichkeit und Gestaltung und lieferte wertvolle Hinweise für zukünftige Optimierungen. Ein Jahresplan wurde erstellt, um die strategische Marketingplanung gezielt weiterzuführen. Schlüsselwörter: Studienwerbung, Zielgruppenorientierung, Gesundheits- und Pflegewissenschaften, Pflegeberufsschulen, HTML-Newsletter, E-Mail-Marketing, Hochschulmarketing
Die Heterogenität der Bewohner- und Angehörigenberater. Analyse der Bewohner- und Angehörigenberater in der Langezeitpflege auf Unterschiede in der Umsetzung und dessen Hintergründe. (2025)
Lutter, Luise
Unternehmen im Pflegebereich verfolgen zunehmend das Ziel, durch Marketingstrategien wettbewerbsfähig zu sein beziehungsweise zu bleiben. Um sich in der daraus resultierenden unübersichtlichen Landschaft von Angeboten zurechtzufinden, benötigen die Kunden einen Wegweiser. Unterstützung finden die Betroffenen in Beratungsangeboten (Loffing & Horst, 2008; Schaefer & Schmidt- Kaehler, 2011). Das Unternehmen Korian Deutschland GmbH bietet den Betroffenen, als auch den Bewohnern und Angehörigen eine Beratungsstelle in seinen Langzeitpflegeinrichtungen an. Das Ziel in der vorliegenden Arbeit ist es, zu klären, wie sich die Stelle der Bewohner- und Angehörigenberater gestalten und welche Unterschiede es je Einrichtung gibt. Dazu wird die folgende Forschungsfrage gestellt: Welche Unterschiede zeigen sich in der Umsetzung der Stelle Bewohner- und Angehörigenberater und wie sind diese zu begründen? Um die Forschungsfrage zu beantworten, wurde eine qualitative Studie zur aktuellen Gestaltung und Umsetzung der Stelle Bewohner- und Angehörigenberater durchgeführt. Insbesondere wurde auf die Unterschiede und deren Begründung wertgelegt. Es wurde erfragt, welchen Mehrwert die Stelle bietet und welche Herausforderungen aufgetreten sind. In der qualitativen Studie wurden sechs Experteninterviews mit je einem Bewohner- und Angehörigenberater und der Einrichtungsleistung in insgesamt drei Einrichtungen geführt, welche mittels inhaltlich strukturierender qualitativer Inhaltsanalyse ausgewertet wurden. Die Einrichtungen wurden gegenübergestellt. Die Aufgabenfelder und damit einhergehende Ziele der Bewohner- und Angehörigenberater unterscheiden sich von Einrichtung zu Einrichtung. In zwei von drei untersuchten Einrichtungen wurde sich bei der Gestaltung und Umsetzung stärker an der Stellenbeschreibung orientiert. Die dritte Einrichtung weist große Unterschiede im Bereich der Aufgabenfelder und Ziele auf. Gründe für die Unterschiede sind zum einen die Gegebenheiten in den Einrichtungen und zum anderen die Qualifikationen der Bewohner- und Angehörigenberater.
Schichtübergaben am Klinikum Altenburger Land GmbH – Erwartungen, Anforderungen, Realität (2025)
Leuchtenberger, Sophie
Abstract / Zusammenfassung Problemstellung Die Schichtübergabe ist ein wichtiger Prozess für die Kontinuität und Sicherheit der Pflege. In der Praxis gibt es jedoch häufig Informationsverluste, unklare Strukturen und Unterbrechungen, die die Übergabequalität beeinträchtigen. Da der Ablauf und die Inhalte oft unterschiedlich wahrgenommen und wenig standardisiert sind, besteht Bedarf, die Übergaben systematisch zu untersuchen und Anpassungen vorzunehmen. Zielsetzung Die Studie zielt darauf ab, die gegenwärtige Praxis der pflegerischen Schichtübergabe am Klinikum Altenburger Land systematisch zu analysieren. Im Fokus steht die Untersuchung der Organisation, des Ablaufs und der inhaltlichen Gestaltung der Übergaben. Zusätzlich sollen Erwartungen, Erfahrungen sowie die Wahrnehmung der Informationsweitergabe der Pflegekräfte erfragt und mit der tatsächlichen Durchführung der Übergaben verglichen werden. Auf jener Basis sollen dann praxisnahe, bedarfsgerechte Handlungsempfehlungen entwickelt werden. Methode Mittels einer nicht-experimentellen Querschnittsstudie werden pflegerische Schichtübergaben der Nachtschicht und Frühschicht in einem Akutkrankenhaus systematisch durch strukturierte, teilnehmende Beobachtungen erfasst. Ein standardisiertes Beobachtungsprotokoll kodiert dabei relevante Inhaltsaspekte. Parallel wird eine anonymisierte schriftliche Befragung von Pflegekräften zur subjektiven Bewertung der Übergabequalität durchgeführt. Die Datenerhebung findet in mehreren Kompetenzzentren des Klinikums Altenburger Land im Zeitraum Oktober bis November 2024 unter Einhaltung ethischer und datenschutzrechtlicher Vorgaben statt.
Analyse der Wohnbereichsstrukturen hinsichtlich der Mitarbeiterzufriedenheit und sich daraus ergebende Empfehlungen für die Zukunft (2025)
Opitz, Anna-Celine
Diese Bachelorarbeit befasst sich mit dem Thema der Arbeitsorganisation und deren Auswirkungen auf die Mitarbeiterzufriedenheit. Es werden mit Hilfe von zwei unterschiedlichen Forschungsmethoden Analysen auf zwei Wohnbereichen des „Haus Jahreszeiten“ im Bethlehemstift in Hohenstein-Ernstthal durchgeführt. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Strukturen der Wohnbereiche zu analysieren, Unterschiede und Anpassungsbedarfe zu ergründen und die Verbindung zur Zufriedenheit der Mitarbeiter zu ziehen. Es wurden nichtteilnehmende Fremdbeobachtungen und anschließend semistrukturierte Interviews auf beiden Wohnbereichen durchgeführt. Durch die Beobachtungen werden Arbeitsabläufe sowie Störfaktoren der Strukturen sichtbar, die Einfluss auf die Zufriedenheit nehmen. Mit Hilfe der Interviews werden die persönlichen Ansichten der Pflegekräfte sowie Details zur Arbeitsorganisation hervorgehoben. Es wird über bestehende Probleme und Herausforderungen in der Organisation gesprochen und Rückschlüsse zur Arbeitszufriedenheit möglich. Die Ergebnisse beider Erhebungen ergänzen sich und zeigen auf, dass Handlungsbedarf bei der Strukturierung der Arbeit in beiden Wohnbereichen besteht. Es wird deutlich, dass die Mitarbeiterzufriedenheit abhängig ist von Faktoren wie dem Teamgefüge, der Arbeitsintensität und der gegenseitigen Unterstützung sowie Klarheit der Aufgaben und Arbeitsorganisation. Zwischen den Wohnbereichen bestehen einige Unterschiede, die anhand der Erhebungen bestimmt werden konnten und einen Anreiz zur Angleichung bzw. Verbesserung der bestehenden Wohnbereichsstrukturen geben.
Telematikinfrastruktur in der Pflege - Eine qualitative Analyse von Herausforderungen, Erfahrungen und Perspektiven in der Praxis (2025)
Preißler, Moritz
Die Digitalisierung im Gesundheitswesen verspricht eine bessere Vernetzung, schnellere Kommunikation und effizientere Prozesse, insbesondere durch die Telematikinfrastruktur (TI). Dennoch steht der Pflegesektor vor erheblichen Hürden bei deren praktischer Umsetzung. Diese Arbeit untersucht, wie ambulante Pflegeeinrichtungen in Sachsen die Einführung der TI erleben. Im Fokus stehen technologische, organisatorische, rechtliche und finanzielle Herausforderungen sowie deren Auswirkungen auf den Pflegealltag. Methodik: Zur Beantwortung der Forschungsfrage wurde ein qualitativer Forschungsansatz gewählt. In drei ambulanten Pflegediensten, die bereits an die TI angeschlossen sind, wurden leitfadengestützte, halbstrukturierte Interviews mit Schlüsselpersonen durchgeführt. Die Datenauswertung erfolgte mittels qualitativer Inhaltsanalyse nach Mayring. Ergebnisse: Die Ergebnisse zeigen ein breites Spektrum an Schwierigkeiten: technische Inkompatibilitäten, instabile Systeme, unvollständige Vernetzung mit externen Akteuren sowie erheblicher Mehraufwand im organisatorischen Bereich. Zudem werden Datenschutzbedenken und unklare Zuständigkeiten als belastend empfunden. Der praktische Nutzen der TI bleibt bislang begrenzt, insbesondere aufgrund parallellaufender analoger Prozesse. Diskussion: Die Untersuchung macht deutlich, dass zwischen dem politischen Anspruch und der praktischen Realität in der Pflege ein tiefer Graben besteht. Obwohl das Potenzial der TI grundsätzlich anerkannt wird, führen fehlende Standardisierung, mangelhafte Schulungsangebote und ausstehende technische Voraussetzungen zu Zurückhaltung und Frustration in der Praxis. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass die Digitalisierung der Pflege nicht nur eine technologische, sondern auch eine strukturelle Herausforderung darstellt.
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