006 Spezielle Computerverfahren
Optimierung von Geschäftsprozessen ist ein wichtiges Thema in der Praxis und in der Ausbildung für (Wirtschafts‑)Informatiker. Gegenwärtig konzentrieren sich Beiträge in der Fachliteratur zur Prozessoptimierung hauptsächlich auf die Perspektiven von Prozesseigentümern und Management, die Zeit- und Kosteneinsparungen anstreben. Dadurch kann der Aspekt der In- und Exklusion von Personen bei der Digitalisierung von Geschäftsprozessen leicht aus dem Fokus geraten.
Der vorliegende Beitrag stellt eine Methode vor, die die Teilnehmer an Diskussionen zu Prozessverbesserungen dazu bringt, frühzeitig Aspekte der Zugänglichkeit in die Betrachtungen einzuschließen und in der Folge beim Prozessdesign zu berücksichtigen.
Dazu wurde ein Satz von Karten entwickelt, die mögliche Beweggründe dafür beleuchten, eine digitale Anwendung nicht nutzen zu können oder zu wollen. Das Nachvollziehen dieser Beweggründe soll helfen, das Design von Prozessen und Anwendungen zu verbessern.
Insbesondere wird über positive Erfahrungen beim Einsatz des Kartensatzes in der Hochschullehre im Fach Informatik berichtet.